den ein Angriff auf alle ist, dass ein Pogrom im weit entfernten Kischinew die englischen Juden und ein Angriff auf Juden in Toulouse die israelischen Juden aufregen muss.

Dem Attentäter von Toulouse ist es durch seine abscheuliche Tat gelungen, die französischen Juden und die der ganzen Welt noch enger an den Staat Israel zu binden. Diese Bindungen wurden in den letzten Jahren ohnehin schon sehr fest. Ein großer Teil der französischen Juden ist aus Nordafrika immigriert. Sie entschieden sich, nach Frankreich statt nach Israel zu gehen, und sind deshalb glühendere israelische Nationalisten als die meisten Israelis. Sie investieren in Israel und kaufen dort Häuser. Im August hört man am Strand in Tel Aviv mehr Französisch als Hebräisch sprechen. Vielleicht entschließen sich jetzt viele von ihnen, für immer nach Israel zu kommen.

Wie jede antisemitische Tat trägt die in Toulouse zur Stärkung Israels bei, besonders zur Stärkung der israelischen antiarabisehen Rechten.

ICH DENKE, der palästinensische Ministerpräsident Salam Fayad war ganz aufrichtig, als er die Gewalttat und besonders die Erklärung des Attentäters verurteilte, der gesagt hatte, er wolle den Tod von Kindern in Gaza rächen. Niemand solle den Namen Palästina aussprechen, der eine derartig niederträchtige Tat ausführe, sagte er. Das erinnerte mich an meinen verstorbenen Freund Issam Sartawi, den palästinensischen ״Terroristen", der ein hervorragender Friedensaktivist wurde und den man dafür ermordete. Er erzählte mir, dass einmal ein französischer Anführer von Antisemiten in sein Büro in Paris gekommen und ihm eine Allianz angeboten habe. ״Ich habe ihn rausgeworfen", sagte er, ״denn ich weiß, dass die Antisemiten die größten Feinde des palästinensischen Volkes sind."

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