Mann, einem Dänen, gegenüber, der nur zusieht und weder etwas sagt noch tut. In der Nähe stehen Protestierende und Soldaten herum. Weit und breit kein Zeichen von Gewalt.

Plötzlich hebt der Offizier sein Gewehr, hält es horizontal, eine Hand auf dem Gewehrkolben und eine Hand auf dem Lauf,

und dann schlägt er dem jungen Dänen mit voller Kraft mit dem vorragenden Stahlmagazin quer übers Gesicht. Das Opfer fällt rücklings zu Boden. Der Offizier grinst zufrieden.

AM ABEND zeigt das israelische Fernsehen den Clip. Inzwisehen hat ihn fast jeder Israeli Hunderte von Malen gesehen. Je öfter man ihn sieht, umso tiefer ist man schockiert. Diese äußerste Brutalität lässt einen zusammenzucken.

Für die Veteranen der Demonstrationen in den besetzten Gebieten ist an diesem Zwischenfall nichts Neues. Viele haben Brutalitäten unterschiedlicher Art erlitten.

Das Ungewöhnliche an diesem Fall war, dass er mit der Karnera eingefangen wurde. Und es war nicht einmal eine versteckte Kamera. Ringsum gab es viele Kameras, nicht nur die der Protestierenden, sondern auch die der Armee-Fotografen.

Dem Offizier muss das bewusst gewesen sein. Er scherte sich einfach nur einen Dreck darum.

Die unerwünschte Publizität erregte einen nationalen Aufruhr. Offensichtlich war es nicht die Handlungsweise an sich, die das Militär und die politische Führerschaft aufbrachte, sondem die Publizität, die sie erlangt hatte. Diese Aufmerksamkeit war zusätzlich zu der, die die gerade einen Tag zuvor erfolgte glorreiche Verteidigung des Flughafens Tel Aviv durch 700 Polizisten und Polizistinnen gegen die erschreckende Invasion

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