Engländer aus dem Land zu jagen. Mein Haus war ein Arsenal von Pistolen, die dazu benutzt wurden, sie zu töten.

Solange ich zwischen diesen beiden Welten lebte, fragte ich mich immer wieder: Wie können diese netten Engländer sich nur so dämlich verhalten?

Meine Schlussfolgerung war, dass Kolonialisten sich nicht intelligent verhalten könnten. Die Kolonial-Situation an sich zwingt sie dazu, ihrer besseren Natur und ihrem besseren Urteil zuwiderzuhandeln.

Während der ersten [ahre wurde die israelische Besetzung tatsächlich als ״aufgeklärt" und ״liberal" gerühmt. Der damalige Verteidigungsminister Mosche Dayan gab Befehl, die Palästinenser so großmütig wie möglich zu behandeln. Er erlaubte ihnen, mit dem Feind Handel zu treiben und nach Herzenslust feindliche Radiosender zu hören. Mit einer beispiellosen Geste hielt er die Brücken zwischen West Bank und Jordanien, einem feindlichen Land, offen. (Ich machte damals den Witz, dass Dayan, da er noch nie ein Buch gelesen habe, nicht wisse, dass das undenkbar sei.)

Dieser Politik lag jedoch nicht Menschenfreundlichkeit zugründe, sondern lediglich der Glaube, dass die Araber, wenn ihnen gestattet würde, in ihrem Alltag im Frieden zu leben, sich nicht erheben, sondern sich mit der ewigen Besetzung abfinden würden. Tatsächlich funktionierte das mehr oder weniger 20 Jahre lang, und zwar so lange, bis eine neue Generation die erste Intifada in Gang brachte. Da wurde die Besetzung - also

- dumm, gemein und brutal. Ebenso wie die diensthabenden Offiziere.

Wenn Benjamin Netanjahu ständig ausländische Friedens- und

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