angelegenheiten selbst regieren. Sie sollten vom Militärdienst befreit werden.

Drittens: Die Orthodoxen sollten ihre religiösen Dienste mithilfe ihrer Brüder im Ausland selbst bezahlen. Vielleicht könnte es eine freiwillige Steuer für diesen Zweck geben, die der Staat dann an die Autonomiebehörde weiterleitet.

Viertens: Es gibt kein ״Oberrabbinat" oder andere vom Staat ernannten Rabbiner. Diese werden ohnehin von den Orthodoxen zurückgewiesen und verschmäht. (Der praktizierende Jude Jeschajahu Leibowitz nannte einmal den Oberrabbiner

Schlomo Goren ״den Clown mit einem Schofarhorn".)

Im Übrigen schlage ich für die arabischen Bürger eine ähnliche Form der Autonomie vor, wenn sie die wollen.

DA BLEIBT NOCH DIE FRAGE nach den sogenannten

״National-Religiösen". Diese sind die Nachkommen der winzigen Minorität der religiösen Juden, die sich von Anfang an den Zionisten angeschlossen hatten. Sie sind jetzt eine große Gemeinschaft. Sie sind nicht nur glühende Zionisten, sondern sie sind ultra-ultra und führen das Siedlungsunternehmen und den rechtsgerichteten Zionismus an. Sie akzeptieren nicht nur

Staat und Armee, sondern sie streben die Leitung beider an und haben in dieser Richtung erstaunliche Fortschritte gemacht.

Auch in religiösen Angelegenheiten werden sie immer extremer und nähern sich den Orthodoxen. Einige Israelis gebrauchen schon denselben Ausdruck für beide Gruppen: "Chardal" (das in "Nareor": National-Religiös-Orthodox übersetzt werden könnte). Chardal bedeutet übrigens Senf.

Was sollen wir nun mit diesem Senf in einem Autonomie-Ge-

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