einheimischen Mädchen liebäugeln und sich zur Erholung betrinken.

Die israelischen Bewohner dieser Slums, die Ärmsten der Armen, hassen sie. Sie klagen sie aller Arten von Verbrechen an, darunter Vergewaltigung, Schlägereien und Mord. Außerdem glauben sie, sie brächten gefährliche Krankheiten mit, die in Israel fast unbekannt sind, z. B. Malaria und Tuberkulose, denn im Unterschied zu den Israelis wurden sie bei der Geburt nicht geimpft.

Alle diese Anschuldigungen sind natürlich weit übertrieben. Man kann jedoch die israelischen Slum-Bewohner durchaus verstehen, denn sie müssen mit Ausländern Zusammenleben, mit denen sie sich nicht verständigen können.

Unter solchen Umständen blüht der Rassismus. Die Afrikaner sind leicht an ihrer Hautfarbe zu erkennen. Das übliche rassistische Geschwätz: ״Sie vergewaltigen unsere Frauen", ״Sie bringen tödliche Krankheiten mit", ״Sie sind wie Tiere" gibt es im Überfluss. Dazu kommt ein speziell israelischer Satz: ״Sie gefährden den jüdischen Staat".

Alles in allem gibt es jetzt mehr als öOtausend Afrikaner in Israel. In jedem Monat kommen 3000 hinzu. Es gibt auch viele (״legale") Thais, die in der Landwirtschaft arbeiten, Chinesen und Rumänen in der Bauindustrie und Filipinos in der Kranken- und Altenpflege.

(Ein gängiger Witz: Ein alter Palmachnik - Mitglied der vorstaatlichen militärischen Organisation Palmach - nimmt an einem Veteranentreffen teil und ruft: ״Wow, ich wusste gar nicht dass es so viele Filipinos im Palmach gegeben hat!")

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