eben diese Woche sein Amt niedergelegt und ein Flüchtling aus der unglückseligen Kadima-Partei hat seinen Platz eingenommen. Jeder weiß: Ein großer Teil der Bevölkerung, darunter auch ich, kann sich auf keine Weise verteidigen.

Ehud Barak hat angekündigt, dass nicht mehr als 500 Israelis durch feindliche Raketen getötet werden würden. Ich bewerbe mich nicht um die Ehre, einer davon zu sein, allerdings wohne ich ziemlich nahe beim Verteidigungsministerium.

Aber die militärische Konfrontation zwischen Israel und Iran ist nur ein Teil des Ganzen und nicht einmal der wichtigste!

Ich habe schon früher daraufhingewiesen: Weit wichtiger sind die Folgen für die Weltwirtschaft, die ohnehin schon in einer tiefen Krise steckt. Einen Angriff Israels wird der Iran als etwas verstehen, das von Amerika angeregt worden ist, und die Reaktion wird folglich genau so sein, wie der Iran diese Woche ausdrücklich hat verlauten lassen.

Der Persische Golf ist eine Flasche, deren Hals die enge Straße von Hormuz ist. Diese wird vollkommen vom Iran kontrolliert. Die riesigen amerikanischen Flugzeugträger, die jetzt im Golf liegen, sind gut beraten, wenn sie von dort verschwinden, ehe es zu spät ist. Sie gleichen diesen alten Segelschiffen, die Liebhaber in Flaschen zusammenbauen. Nicht einmal mit ihrer mächtigen Waffenausstattung werden die USA die Straße offenhalten können. Einfache Raketen, die vom Land aufs Meer abgeschossen werden, genügen, um die Straße für Monate zu schließen. Um sie zu öffnen, ist eine lange militärische Operation der USA und ihrer Verbündeten an Land notwendig. Das wäre eine lange blutige Geschichte mit unvorhersehbaren Folgen.

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