Barack Obama und denke über die richtige Antwort für Romney nach, noch bevor Obama selbst den Mund aufmacht.

Ich gebe zu, dass bei vielen Gelegenheiten in der Debatte Obamas Antworten viel besser als meine waren. Ich hatte mir keine scharfe Antwort auf Romneys Bemerkung ausgedacht, die USA hätten jetzt weniger Kriegsschiffe als vor hundert Jahren. Obamas trockene Antwort, die US-Armee habe jetzt auch weniger Pferde, war einfach genial. Umso mehr, da er diese Antwort ja nicht vorbereitet haben konnte. Wer hätte schon eine so törichte Bemerkung vorhersehen können?

Auch als Romney Obama scharf kritisierte, weil er bei seiner ersten Nahostreise als Präsident Israel ausgelassen hatte. Wie könnte man eine solche sachliche Herausforderung kontern - besonders, da Tausende jüdischer Rentner in Florida auf jedes Wort lauschten?

Obama traf den richtigen Ton. Er bemerkte, dass Romney bei seinem Besuch ein Gefolge von Gebern und Fund-Raisern

(wobei er weder Sheldon Adelson noch andere jüdische Geber nannte) mitgebracht habe. Damit erinnerte er uns daran, dass er, Obama, als Kandidat stattdessen nach Yad Vashem gegangen war, um selbst das Böse zu sehen, das den Juden angetan worden war. Touché!

Bei einigen Gelegenheiten dachte ich, ich hätte eine bessere Antwort gehabt. Z. B. als Romney seinen Kommentar wegzuerklären versuchte, Russland sei der wichtigste ״geopolitische Feind" der USA. Ich hätte darauf erwidert: ״Entschuldigen Sie meine Unwissenheit, Gouverneur, aber was bedeutet denn ,geopolitisch‘"? Im Kontext war das eine recht hochtrabende Phrase.

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