Netanyahu und Barak erscheinen viele Male täglich auf dem Bildschirm. Sie sehen verantwortungsvoll, nüchtern, entschlossen und erfahren aus. Sie sind richtig männliche Männer, befehligen Soldaten, gestalten Ereignisse, retten die Nation, besiegen die Feinde Israels und aller Juden überhaupt. Wie Lapid im Live-Fernsehen hilfreich anbot: ״Die Hamas ist eine antisemitische terroristische Organisation und muss zerschlagen werden."

Netanyahu tut das. Adieu, Lapid. Adieu Shelly. Adieu Olinert. Adieu Zipi. War nett, euch zu sehen!

GAB ES EINE Alternative?

Offenbar war die Situation am Gazastreifen unerträglich geworden. Man kann nicht alle zwei oder drei Wochen eine ganze Bevölkerung in die Schutzräume schicken. Was kann man da schon tun, außer der Hamas auf den Kopf zu schlagen?

Vieles.

Zuerst einmal kann man sich der ״Reaktion" enthalten. Einfach die Kette zerreißen.

Dann kann man mit der Hamas als der De-facto -Regierung

von Gaza sprechen. Das geschah tatsächlich, als die Entlassung von Shalit verhandelt wurde. Warum soll man also nicht nach einem dauerhaften modus vivendi suchen und dabei

Ägypten in die Gespräche mit einbeziehen?

Eine hudna kann erreicht werden. In der arabischen Kultur

ist eine hudna eine bindende, von Allah geheiligte Waffenru-

he, die viele Jahre fortgesetzt werden kann. Eine hudna darf

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