Gaza werden Israel noch mehr als zuvor hassen. Noch mehr der Bewohner der Westbank, die während des Krieges in Tausenden zu Demonstrationen für Hamas auf die Straße gegangen sind, werden bei den nächsten Wahlen für die Hamas stimmen. Die israelischen Wähler werden in zwei Monaten genauso wählen, wie sie es ohnehin vorhatten, bevor das Ganze losging.

Beide Seiten feiern jetzt ihren großen Sieg. Wenn sie sich zu einer gemeinsamen Feier zusammentäten, könnten sie viel Geld sparen.

WELCHE SCHLÜSSE kann man politisch daraus ziehen?

Der offenkundigste ist: Israel muss mit der Hamas sprechen. Direkt. Von Angesicht zu Angesicht.

Jitzchak Rabin hat mir einmal erzählt, wie er zu dem Schluss gekommen sei, dass er mit der PLO sprechen müsse: Nachdem er jahrelang dagegen gewesen war, wurde ihm klar, dass sie die einzige Kraft war, die zählte. ״Daher war es lächerlich, mit ihnen durch Vermittler zu sprechen."

Dasselbe gilt für die Hamas. Sie ist nun einmal da. Sie wird auch nicht Weggehen. Für die israelischen Unterhändler ist es einfach lächerlich, wenn sie im einen Raum des ägyptischen

Geheimdienstes HQ in der Nähe von Kairo sitzen, während die Unterhändler der Hamas in einem anderen, gerade mal ein paar Meter entfernten Raum sitzen und die höflichen Ägypter zwischen den einen und den anderen hin und her laufen.

Und auch: Aktiviert ernsthaft die Friedensbemühungen!

Rettet Abbbas! Vorläufig gibt es niemanden, der ihn ersetzen

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