palästinensische Volk zur Katastrophe, zu unsagbarem Leiden und zu seiner gegenwärtigen Situation verdammt hat.

Ein Teil der Schuld hat die arabische Sprache. Es ist eine schöne Sprache und sie kann ihre Sprecher leicht berauschen. Die moderne arabische Geschichte ist voller wunderbarer Redner. Sie berauschten sich dermaßen an ihren eigenen Worten, dass sie den Kontakt zur Realität verloren.

Ich erinnere mich an eine Gelegenheit: Der ägyptische Präsi-

dent Gamal Abd al-Nasser, der ein hervorragender Rhetoriker und das Idol der arabischen Massen war, hielt eine vernünftige Rede über die ägyptische Politik, als einer aus der Menge rief: ״Palästina oh Gamal!" Nasser vergaß, worüber er eigentlich hatte sprechen wollen, und ließ eine leidenschaftliche Darstellung der palästinensischen Sache vom Stapel. Er erhitzte sich immer mehr, bis er offensichtlich in eine Art Trance verfiel. Diese Gemütsverfassung ließ ihn dann 1967 den Israelis in die Falle gehen. (Die israelischen Politiker sind glücklicherweise nach Menachem Begin sehr dürftige Redner, die noch dazu ein sehr minderwertiges Hebräisch sprechen.)

Natürlich könnte man sagen, Meshals Rede vor den Massen sei nur das Werben eines Politikers um Beliebtheit gewesen und zähle in Wirklichkeit nicht. Das, was zählt, seien die sehr unterschiedlichen Stellungen, die er in Ägypten und Gaza hinter den Kulissen bezogen habe. Das mag vernünftig klingen, ist es aber nicht.

Erstens weil Reden den Redner beeinflussen. Es wäre sehr schwierig für ihn, sich jetzt aus der verbalen Falle zu befreien, die er sich selbst gestellt hat, selbst wenn die arabischen Zuhörer gelernt haben, großsprecherische Reden mit Vorsicht aufzunehmen.

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