vollen Wortlaut bekommen könnte. Es würde uns sehr helfen. Die anderen Mitglieder unseres Rates würden gern den Wortlaut sehen.

- Schön, und ich schicke Ihnen, was in unseren Blättern über Sie geschrieben worden ist. Da ist ein Riesenwirbel um Sie.

Ach wirklich?

- Nun, jedenfalls, wenn da einer sagt, Sie wären kein Zionist, dann können Sie ihm das zeigen (Lachen). Wollen Sie sehen, was über Sie in den Zeitungen steht, in unserer Zeitung?

In welcher?

- Falastin al-Mukhtala, das ist das Fatah-Blatt in Beirut. Ein großes Foto, naja, kein sehr großes, aber zwei Spalten. Hier heißt es: "Der Herausgeber des zionistischen Blattes Hazah al-Alam war einem Mordversuch durch eine geistig verwirrte Person ausgesetzt" - geistig verwirrte Person steht in Anführungszeichen. "Uri Avnery, führender zionistischer Publizist in Israel, wurde heute morgen auf dem Weg in sein Büro überfallen. Er erhielt drei Messerstiche. Er wurde lebensgefährlich verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Es war ein Notfall. Er wurde sofort zwei Operationen unterzogen. Wer ihn niedergestochen hat, wurde nicht bekannt. Es hat viele Gerüchte gegeben, daß die Behörden jemanden beauftragt hätten, ihn zu erstechen, weil Avnery in letzter Zeit gegen die offizielle Regierungspolitik sehr aktiv geworden ist. Er ist der Kopf eines neugegründeten Israelischen Rates für Frieden mit den Palästinensern, der die Regierung drängt, ihre Besatzungstruppen und Behörden aus den besetzten Gebieten abzuziehen, und der für das Recht der Palästinenser auf einen Staat eintritt." Und einiges mehr über Sie.

Die Bedeutung dieses Artikels lag darin, daß das offizielle Fatah-Blatt mit dem Bericht über den Mordversuch die Kader der Organisation von der Gründung des Israelischen Rates in Kenntnis setzte und ihm so die größtmögliche Publizität bei den Palästinensern verschaffte. Im nächsten Abschnitt des Gesprächs redeten wir über einen Vorfall, der zu der Zeit ziemliche Aufregung hervorrief. Ibrahim Souss, der PLO-Vertreter bei der UNESCO in Paris, hatte erklärt, daß die PLO bereit sei, einen Palästinenserstaat zu akzeptieren, und hatte die Grenzen vor 1967 als Grenzen dieses Staates genannt. Diese Äußerung wurde von der PLO dementiert, wie es häufig geschah. Aber Hammami stellte klar, daß Souss diese Äußerungen getan hatte und daß er, noch wichtiger, auf seinem Posten als offizieller PLO-Vertreter geblieben war. In einem Telefongespräch einen Monat später fragte ich ihn nach einem irreführenden Bericht, den eine Londoner Zeitung einem jüdischen Blatt entnommen und nachgedruckt hatte und der durchbücken ließ, Hammami sei von seinen gemäßigten Auffassungen abgerückt und habe eine extremistische Erklärung abgegeben. Er tat diesen Bericht verächtlich ab, aber es war klar, daß er unter wachsendem Druck der radikalen Kräfte stand:

Hier (in Israel) ist die Lage so, daß wir in ungefähr einer Woche oder in zehn

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