und behaupte, aktiv bei der Repatriierung orientalischer Juden aus Israel in die arabischen Länder mitzuwirken, hatte er genug.

Aber das alles sollte erst noch kommen.

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In jener Woche im April 1976 führte ich zwei lange Gespräche mit Hammami. Beide Male kam er in Begleitung eines jungen Kollegen, der sich als Mohammed Abdallah vorstellte, mehr ein Allerweltsname. Ich wunderte mich darüber. Glaubte Hammami plötzlich einen Zeugen zu brauchen, falls es Schwierigkeiten in der PLO gäbe?

Er wirkte nicht gedrückt. Im Gegenteil, er versicherte mir, daß Arafat voll hinter ihm stünde und ihm unter vier Augen sogar versprochen hätte, zu gegebener Zeit bekanntzugeben, daß er der Pionier der Kontakte zu den Israelis sei. "Arafat liest alle Ihre Artikel", sagte er, "sie werden für ihn übersetzt, sobald die neue Nummer in Beirut ankommt. Er fragt danach. Sie sollten das bedenken, wenn Sie schreiben." Das hat mir Arafat übrigens auch selbst gesagt, als wir uns ganze sechs Jahre später kennenlernten.

Es berührte mich seltsam. Irgendwie schien die Distanz zwischen uns und dem Erzfeind zu schrumpfen. So manches Mal, wenn ich in meinem Arbeitszimmer saß, auf den Strand von Tel Aviv hinunterblickte und über Frieden schrieb, ging mir der Gedanke durch den Kopf: In ein paar Tagen wird Yassir Arafat in seinem Zimmer sitzen, wird dreihundert Kilometer nördlich von hier vielleicht auf den Strand von Beirut hinunterblicken und das hier lesen. Wie gesagt, Gedanken kommen durch, wo kein Soldat durchkommt.

Im Flugzeug nach London hatte ich ein neu erschienenes Buch über Arafat gelesen. Es gab sich als objektive Studie aus, war aber in Wirklichkeit ein schönes Beispiel der professionellen Desinformation, inspiriert, wie ich vermutete, von einer israelischen Einrichtung der psychologischen Kriegführung. "Alles Unsinn!" rief Hammami, als ich ihn danach fragte. Das Buch behauptete, Arafats Mutter sei mit dem berühmten Großmufti von Jerusalem, Hadsch Amin al-Husseini, verwandt gewesen. Hammami sagte, in Wirklichkeit sei Arafat in Khan Yunis im Gaza-Streifen geboren, und seine Mutter entstamme einer bekannten Jerusalemer Familie, den Abu Saouds, die gar nichts mit dem seligen Mufti zu tun hätten.

Ohne es zu wollen, gerieten wir in eine Diskussion über die Vergangenheit, ein Thema, das wir im allgemeinen mieden, weil wir wußten, daß wir uns über vieles nicht einigen konnten. Vielleicht fühlten wir uns jetzt freier miteinander und wagten es, diese Themen anzusprechen.

Im Augenblick aber beschäftigte der Libanon Hammami sehr stark. Schon tobte der Bürgerkrieg. Die Palästinenser wurden mit in den Strudel gesogen, oft gegen ihren Willen. Die PLO stand im Zenith, aber es drohte ihr ernste

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