die beide Palästina als ihr Eigentum beanspruchen, die Aufgabe angepackt haben, die ihre Bestimmung ist, die Aufgabe zu lernen, als Gleiche miteinander zu leben, das eine Land miteinander zu teilen und jeder des anderen Rechte zu achten.
... Ich denke an die Zeit in etwa zehn oder zwanzig Jahren, vielleicht auch noch später. Bis dahin ist die Entwicklung, nehme ich an, durch mehrere Phasen gegangen. Zunächst wird nach vielen Rückschlägen und Enttäuschungen endlich in Genf eine Friedensregelung erreicht, die die Gründung eines Palästinenserstaates vorsieht. Dann werden für eine beträchtliche Zeitspanne die beiden Staaten, der israelische und der palästinensische, unabhängig Seite an Seite bestehen.
Nach und nach fassen die beiden Völker Vertrauen zueinander und entwickeln kulturelle und andere Beziehungen. Auch auf der politischen Ebene kommt ein Dialog in Gang, zögernd zuerst, doch mit wachsendem Vertrauen sprechen im Laufe der Zeit führende Palästinenser und liberale, nichtzionistische Israelis miteinander.
. . . Wahrscheinlich würde ich in dieser Phase weiter gehen als die meisten anderen Palästinenser in dem Bemühen, die Vision eines "Staates in Partnerschaft" in Einklang zu bringen mit dem evidenten Wunsch der heutigen jüdischen Bevölkerung Israels, eine eigene, gesonderte nationale Identität zu behalten. Ich glaube, daß wir den Anspruch der heute in Israel lebenden Juden auf eine gesonderte nationale Identität auf Zeit anerkennen und mit ihm leben müssen - auch wenn wir weiterhin sehr zu recht die absurde zionistische Behauptung zurückweisen, alle Juden in der ganzen Welt bildeten ungeachtet ihrer gegenwärtigen Staatsbürgerschaft und Nationalität eine eigene, auf Israel zentrierte Nation. Als ersten Schritt zu einem Staat in Partnerschaft werden wohl beide, Israelis wie Palästinenser, früher oder später ihren Anspruch auf Nationalität gegenseitig anerkennen müssen.
Ich weiß nicht recht, wie der Staat der Partnerschaft, den ich mit Ihnen bei unserem Ausflug in die Zukunft besichtigen möchte, nach Recht und Verfassung zu beschreiben ist. Er trägt Züge einer Föderation und auch Züge eines Kondominiums. Aber eigentlich ist er ein Staat eigener Ordnung - wie er es sein muß, um den hier vorliegenden einzigartigen Bedingungen zu entsprechen. Er trägt den Namen "Das Commonwealth Israel und Palästina". Seine Menschen haben eine gemeinsame Staatsbürgerschaft. Aber sie haben ihre besonderen nationalen Eigenheiten und Symbole behalten. Die israelische und die palästinensische Fahne wehen beide im ganzen Lande. Hebräisch und Arabisch sind beide als Amtssprachen anerkannt; beide werden an allen Schulen als Pflichtfächer gelehrt, und öffentlich Bedienstete müssen beide Sprachen beherrschen.
. . . Dieses neue Gemeinwesen, das etwa der Schweiz mit ihren französisch-, italienisch- und deutschsprachigen Kantonen ähnelte, würde eine bedeutende Rolle im Nahen Osten spielen."
Matti Peled und ich attackierten dieses Papier, zollten jedoch der historischen Rolle, die Hammami als Pionier des israelisch-palästinensischen Dialogs gespielt hatte, unseren Tribut. Nichts wäre fataler gewesen, sagten wir, als wenn den israelischen Extremisten Munition geliefert würde, denn sie