gearbeitet - der geringstmögliche Status in dem aristokratischen Königreich, das Ausländer im allgemeinen und ausländische Arbeiter im besonderen verachtete. Es scheint, als sei dort ein wilder Haß gegen Saudi-Arabien und alle konservativen Araberregime in ihm gewachsen. Der verwandelte sich in einen verzehrenden Haß gegen Arafat und seine Leute, die zwischen den verschiedenen arabischen Lagern zu manövrieren versuchten und der gemäßigten saudischen Linie nahekamen. Saudi-Arabien war natürlich die Hauptfinanzierungsquelle der PLO.
Abu Nidal brach mit der Fatah, indem er Arafat offen als Verräter beschimpfte, und gründete seine eigene Organisation, die praktisch der verlängerte Arm des irakischen Geheimdienstes war. Er nannte sie Fatah und brachte auch eine Zeitung unter dem Namen des legitimen Fatah-Organs Falastin Al-Thawra heraus. Seine Publikationen waren deshalb praktisch von den echten Fatah-Veröffentlichungen nicht zu unterscheiden, und nur das geübte Auge konnte den Unterschied erkennen, hauptsächlich weil Abu Nidal dem Namen Fatah die Bezeichnung "Revolutionskommando" hinzuzufügen pflegte.
Als der Irak 1978 gemäßigter wurde, vor allem weil er durch seinen schrecklichen Krieg mit dem Iran von saudischer Hilfe und jordanischen Straßen und dem Hafen von Akaba abhängig war, setzte sich Abu Nidal ab. Er baute eine zweite Zentrale in Damaskus auf - ein höchst merkwürdiger Schritt, denn Syrien und der Irak waren Todfeinde, die beide den Anspruch erhoben, die wahren Hüter der baathistischen panarabischen Flamme zu sein.
Abu Nidal war es, der Said Hammami umgebracht hatte und mehrere weitere PLO-Vertreter in verschiedenen Ländern, die er verdächtigte, Kontakte zu Israelis zu unterhalten oder den Friedenskurs zu befürworten. So ermordete er imJuni 1978 Ali Nasser Yassin in Kuwait, im August 1978 Azz-al-Din Kalak in Paris und im Juni 1981 Naim Khader in Brüssel.
Darüber hinaus hatte Abu Nidal bereits überall in Europa eine Reihe antisemitischer Anschläge verübt, hatte Synagogen, Kinderheime und andere jüdische Einrichtungen überfallen. All diese Terrorakte lieferten dem israelischen Propagandaapparat höchst wirkungsvolle Munition, war er doch ständig bemüht, die Weltmeinung und insbesondere die israelische Öffentlichkeit davon zu überzeugen, daß die PLO nicht bloß Israel oder dessen Politik bekämpfte, sondern in Wahrheit eine antisemitische Organisation im Nazisinne wäre. Die Tatsache, daß die Mörder den Namen Fatah benutzten, machte es der israelischen Propaganda noch leichter. Sie verließ sich darauf, daß nur wenige Eingeweihte wußten, daß diese Greueltaten von einer Organisation außerhalb der PLO verübt wurden, deren wichtigstes Ziel die Tötung Arafats und die Vernichtung der PLO-Führung war.
Wer konnte daran ein Interesse haben? Issam war nach den einfachen Gesetzen der Logik überzeugt, Abu Nidals Organisation diene israelischen Interes-