versorgt beide Seiten mit interessanten Informationen über Ereignisse auf beiden Seiten. Wie gewöhnlich hatte Maxim, der früher einmal Mitarbeiter in meiner Redaktion in Tel Aviv gewesen war, viele interessante Neuigkeiten für uns, und wir führten ein höchst informatives Gespräch.

Es war schon ziemlich spät, als Abu Faisal und ich "nach Hause" gingen, um uns in unseren Gästezimmern in Issams Büro schlafen zu legen. Das Telefon klingelte wie verrückt. Es war Tunis. "Wir haben den ganzen Abend versucht, Sie zu erreichen", sagte der Mann am anderen Ende, "wo zum Teufel sind Sie gewesen?" Es war Ramsey Khouri, Chef des persönlichen Büros von Arafat. Er hatte Nachricht von Arafat erhalten, der in Bagdad war. Der Vorsitzende wolle uns am nächsten Dienstag in Tunis sehen.

Schlagartig war die Atmosphäre im Raum elektrisch geladen. Die Wirkung der zwei Flaschen Wein, die wir getrunken hatten, verflüchtigte sich. Abu Faisal rief Issam an, der in seiner nahegelegenen Wohnung war, während ich das andere Telefon nahm und Matti Peled in seinem Haus bei Jerusalem anrief, wo es jetzt weit nach Mitternacht war. Bemüht, meine Aufregung zu beherrschen, sagte ich ihm, er und Arnon müßten sofort nach Paris kommen zu einer wichtigen Sitzung, der wichtigen Sitzung. Ich wußte, daß mindestens zwei Geheimdienste mithörten und aufzeichneten und versuchte, meine Mitteilung so vorsichtig wie möglich in Worte zu fassen.

Matti blieb ungerührt. Er sei beschäftigt. Er habe Vorlesungen zu halten an der Universität und könne nicht kommen. "Aber das ist der Moment, auf den wir all die Jahre gewartet haben!" rief ich. Matti war nicht überzeugt. Verzweifelt sagte ich: "Ich werde morgen 'rüberkommen. Laß' uns morgen abend Zusammenkommen und alles besprechen!" Als ich das einem ungläubigen Abu Faisal sagte, diesem Experten für Flugreisen, begann er, in den Heftchen mit den Flugplänen der Luftlinien herumzublättern, um herauszufinden, wie ich am nächsten Tag nach Tel Aviv und zwei Tage später wieder nach Paris käme. Es mußten Tickets bestellt werden - Paris-Tel Aviv für einen, Tel Aviv-Paris für drei, Paris-Tunis für vier.

Als wir Issam anriefen, um ihn von diesem Vorhaben zu unterrichten, gebrauchte er ein paar Ausdrücke, die ganz und gar ungeeignet waren für die Ohren eines israelischen Generals.

*

Am nächsten Abend saß ich in Mattis Villa in Motsa Illit bei Jerusalem mit Matti und Arnon zusammen. Ich versuchte, die beiden skeptischen Herren dazu zu bringen, alles liegen und stehen zu lassen und nach Paris zu eilen. Ich wünschte mir die Zunge des Demosthenes, um sie mit meiner Begeisterung anzustecken.

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