Zu dieser trügerisch schlichten Formulierung kam es nach mehreren Entwürfen und Abänderungen, an denen sich auch Arafat selber beteiligte. Es stellte sich überraschend heraus, daß er viel Sinn für die Nuancen der englischen Sprache hatte. "Er schreibt nicht auf Englisch, aber im Redigieren der Texte anderer Leute ist er groß", frozzelte Imad Schakour. Arafat selbst war es, der die Worte "gemeinsames Handeln" in den Text einführte.
Nach meinem Beiruter Treffen mit Arafat hatte Mahmoud Labadi eine Verlautbarung über das Treffen herausgegeben, noch ehe ich Zeit hatte, nach Hause zu kommen. Dadurch war es mir unmöglich gewesen, irgendwelche Vorbereitungen für die geeignete Aufnahme der Meldung in Israel zu treffen. Um diese Möglichkeit auszuschließen, vereinbarten wir, daß das gemeinsame Kommuniqué am Donnerstagabend um acht Uhr israelischer Zeit gleichzeitig in Tunis und Tel Aviv herausgegeben würde, so daß wir nach Hause fahren und die israelischen Massenmedien vorbereiten, Fotos abziehen und verteilen und anderes in die Wege leiten konnten.
Nach dem Essen hatte Arafat Matti Peled eine Einzelheit anvertraut, die Licht auf die Hintergründe unseres Treffens warf. Ein paar Tage zuvor waren die Führer der Ablehnungsfront im libyschen Tripolis zusammengekommen und hatten ein radikales Programm beschlossen, das sie beim Nationalrat durchsetzen wollten. Als sie ihre Sitzung beendet und ein Kommuniqué veröffentlicht hatten, nahmen sie Verbindung zu Arafat in Bagdad auf und verlangten, er möge sich unverzüglich nach Damaskus begeben, um ihren Beschlußantrag entgegenzunehmen. Wütend entgegnete Arafat, daß er leider nicht in der Lage sei, bei ihnen zu sein, da er sich zu dem vorgeschlagenen Termin mit den Führern der israelischen Friedenskräfte treffe. Das erklärte, warum die Initiative zu diesem Treffen von Arafat in Bagdad ausging und warum sämtliche Vorbereitungen telefonisch zwischen Bagdad, Tunis, Paris und Jerusalem getroffen werden mußten.
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Es war fast Mitternacht, als unser Autokonvoi zum Hotel zurückrollte. Schlafengehen kam gar nicht in Frage. Wir waren viel zu aufgeregt. Issam war in Hochstimmung und wir natürlich auch. Wir versammelten uns alle in seinem Zimmer, wo er eine Flasche Whisky öffnete, die er im Flugzeug gekauft hatte.
Für Issam war es ein Tag des Sieges, die restlose Rehabilitierung nach all den Angriffen, die er Jahre hindurch nicht nur von den Ablehnern und den Syrern, sondern auch von Farouk Kaddumi und anderen ertragen mußte. Seine unermüdlichen Anstrengungen waren mit dem Stempel der Billigung Yassir Arafats versehen worden.