Benachrich tigung

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Es ist der 10. April, kurz vor zehn Uhr vormittags. Ein Freund von mir, der für die französische Nachrichtenagentur arbeitet, ist am

Apparat.

"Wir haben gerade die Meldung bekommen, daß es in Portugal einen Mordanschlag auf Issam Sartawi gegeben hat. Es ist alles noch ziemlich unklar. Er ist verletzt oder tot."

Ich empfinde gar nichts. Es ist, als empfinge man eine Nachricht, die man schon seit langem erwartete.

" Wollen Sie dazu einen Kommentar abgeben zur Veröffentlichung?"fragt der Journalist in seinem Hebräisch mit französischem Akzent.

" Wir wollen lieber warten, bis wir Genaueres wissen. Rufen Sie mich bitte wieder an, wenn Sie eine definitive Bestätigung haben."

Ich versuche, wieder an meine Arbeit zu gehen, aber ich kann mich nur schwer konzentrieren. Ich rufe Math in Jerusalem an, um ihm zu sagen, was ich gehört habe.

Keiner von uns sagt noch etwas.

Zehn Minuten später ruft mein Freund wieder an. Es ist endgültig. Issam Sartawi ist erschossen worden. Ich gebe ihm eine kurze Stellungnahme.

Um elf Uhr verbreitet der israelische Rundfunk die Nachricht. Math Peled ruft Issams Frau Waddad in ihrer Pariser Wohnung an. Als er anfängt, ihr unser tiefstes Entsetzen zum Ausdruck zu bringen, merkt er, daß sie überhaupt nichts weiß. Keiner hat es ihr gesagt.

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