er habe ein Geheimabkommen mit König Hussein getroffen. Die Bewohner der besetzten Gebiete mußten den Eindruck haben, daß alle Hoffnung auf eine Lösung dahin sei, daß die arabische Welt sie verlassen habe und die ganze Welt gegen sie sei.

Das war der Hintergrund des Aufstandes im Dezember 1987. Jetzt ergreift die junge Generation in den besetzten Gebieten mit Hilfe ihrer Brüder im eigentlichen Israel die Initiative.

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Wie soll es weitergehen? Alle Zeichen stehen auf Sturm. Der Aufruhr der Palästinenser in den besetzten Gebieten wird sich steigern, die Unterdrückung wird schärfer werden. Je mehr Gewalt die eine Seite übt, um so mehr Gegengewalt kommt von der anderen. Gewalt erzeugt Gewalt - das ist die grausame Logik der Besatzung. Doch vielleicht ist gerade darin ein Hoffnungsschimmer zu sehen, nicht kurzfristig, aber auf längere Sicht.

Auf palästinensischer Seite hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, daß keine Rettung von außen kommen wird. Die Großmächte verfolgen eigene Interessen, die Weltmeinung ist mit anderen Dingen beschäftigt, die arabischen Staaten treiben ihre zynischen Spiele untereinander. Für die Palästinenser kann es die Lösung nur in direkter Auseinandersetzung mit dem israelischen Volk geben.

Auf israelischer Seite setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, daß das Palästinenserproblem nicht von selbst verschwinden wird. Der palästinensische Aufstand findet nicht irgendwo weit weg statt wie der Vietnamkrieg oder der Algerienkrieg, sondern direkt vor der Haustür und sogar im Hause.

Wo Gewalt wächst, wird die Minderheit, die das kulturelle Leben eines Volkes prägt, in wachsende innere Konflikte gestürzt. Es ist kein Zufall, daß sich in Israel alle neuen Filme, alle modernen Schauspiele, die wichtige Literatur und Dichtung fast zwanghaft mit diesem Thema befassen und daß sie generell moralische Zweifel und Reue zum Ausdruck bringen. Vielleicht läßt sich daraus Hoffnung für die Zukunft ziehen.

Immer mehr rückt auch das demographische Problem ins öffentliche Bewußtsein: die schlichte Tatsache, daß in dem von Israel beherrschten Gebiet zwischen Jordan und Mittelmeer 40 Prozent Palästinenser und 60 Prozent Juden leben, aber schon jetzt die Zahl der Geburten im Lande bei den Palästinensern höher ist als bei der jüdischen Bevölkerung. Es läßt sich errechnen, wann die Palästinenser wieder die Mehrheit im Lande sein werden - am Beginn des 21. Jahrhunderts, etwa in den Jahren 2008 bis 2012.

Die erste Reaktion auf zunehmende Gewalt ist bei Palästinensern wie bei Israelis Wut, Haß und nationaler und religiöser Fanatismus. Das demographische Problem löst immer häufiger öffentliches Gerede über einen "Trans¬

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