den, aber in den besetzten Gebieten und in Israel selbst stachen beinahe täglich wütende, auf Rache sinnende Palästinenser mit Küchenmessem auf israelische Männer und Frauen, Soldaten und Zivilisten ein. Nirgends war man sich noch sicher. Israelis reagieren mit gleicher Wut, erneut überzeugt, daß alle Araber im Grunde genommen blutrünstige, antisemitische Mörder sind.
Dieser tödliche Kreislauf läßt sich nur durchbrechen, indem man seine historischen Wurzeln offenlegt. Man muß der israelischen Öffentlichkeit sagen, daß auch diese Messerstechereien und Schüsse aus dem Hinterhalt zu einem lang andauernden Krieg gehören, der mit dem Zusammenprall zweier großer historischer Bewegungen begonnen hat, einem Krieg nicht zwischen Recht und Unrecht, good guys und bad guys, sondern zwischen zwei Völkern, die zu einem Kompromiß gelangen müssen. Aber das wagen auch die meisten Friedensgruppen in Israel nicht zu sagen, zumal dann, wenn Blut auf den Straßen fließt.
Wut und Angst, die sich auf beiden Seiten immer mehr ausbreiten, erzeugen ein Klima der Gewalt, das die meisten Friedensgruppen in Israel lahmlegt. Sie sind zwar nicht tot, aber mit den Wölfen tanzen können sie nicht.