man daran denkt, was er heute predigt - die absolute Trennung. Nach diesem Gespräch schrieb ich ihm in einem Brief: "Wenn Du eine offene Grenze willst, brauchst Du einen Palästinastaat, denn zwischen Palästina und Israel wird die Grenze zwangsläufig offen sein, was nicht für eine Grenze zwischen Israel und Jordanien zutrifft. Ein Palästinastaat kann nämlich gar nicht leben ohne eine offene Grenze mit Israel." Heute hat das übrigens eine ganz andere Bedeutung.
Damit fing es an. Ich habe mit ihm dann gelegentlich darüber gesprochen. Anfang 1974 begann ich, mit der PLO Kontakt aufzunehmen. Nach den ersten Gesprächen mit Said Hamami beschloß ich, Rabin davon zu unterrichten, weil das für beide Seiten der Sinn der ganzen Kontakte war. Nach dem ersten Gespräch mit Hamami in einem Hotelzimmer in London fragte ich: "Was machen wir? Wen unterrichten wir über unser Gespräch?" Wir vereinbarten, die Gespräche geheimzuhalten, aber unsere Lührungen über das zu unterrichten, was besprochen wurde. Ich schrieb Rabin, daß ich ihn gerne treffen würde, um ihm darüber zu berichten, und er lud mich sofort ein. Wir führten ein langes Gespräch im Büro des Ministerpräsidenten in Jerusalem. Ich erzählte ihm ausführlich, er hörte auch zu - damals konnte er noch zuhören, eine Lähigkeit, die Politiker im Laufe der Jahre immer verlieren -, und am Ende sagte er mir folgendes: "Ich bin gegen Kontakte, ich bin gegen die Politik, die du vorschlägst. Aber ich verbiete sie nicht. Wenn du willst, kannst du die Kontakte pflegen. Wenn du dabei etwas hörst, von dem du glaubst, daß der Ministerpräsident Israels es hören sollte - die Tür steht offen. Du kannst mir