König Hussein. Irgendwann danach wird König Hussein von den Palästinensern gestürzt, die in seinem Königreich die Mehrheit der Bevölkerung bilden. Das heißt, du wirst eine neue, palästinensische Regierung in Jordanien haben, die gegen den König und daher auch gegen den Friedensvertrag ist, die wahrscheinlich ans Ruder kommt mit der Parole >Der König ist ein Verräter und ein zionistischer Agent<. Dann wird es einen großen Palästinastaat von Tulkarem bis fast nach Bagdad geben, der Israel feindlich gesonnen ist. Was ist die Logik bei der ganzen Sache?" Darauf konnte er mir keine Antwort geben. So blieb es jahrelang.

Wie kam Rabin nun zu Oslo? Das ist leicht zu erklären. Rabin ist ein sehr logischer Mensch; man nennt ihn in Israel immer "das analytische Gehirn". Das analytische Gehirn von Rabin hat jedoch gewisse Grenzen, es ist kein schöpferisches Gehirn, kein Gehirn, das Phantasie entwickelt, sondern ein militärisches Gehirn, das klare, konkret bestehende Verhältnisse analysiert und Schlußfolgerungen daraus zieht. Das ist die Art, wie Rabin denkt: total unpersönlich. Rabin war zu der Überzeugung gekommen - und dadurch fühle ich mich bestätigt, denn das habe ich jahrelang gesagt -, daß man auf zwei Wegen zu einer palästinensischen Lösung kommen kann. Der eine Weg ist der schöpferische: Man glaubt, das Verhältnis zwischen beiden Völkern neu gestalten zu können und eine neue Wirklichkeit zu schaffen. Ein idealer Weg für die Entwicklung Israels wäre, über einen Palästinastaat einen besseren Kontakt zur arabischen Welt zu bekommen und uns damit zu integrieren. Integration in der semitischen Region war 50 Jahre lang meine Parole;

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