trieben. Er war seinem Volk immer einen Schritt voraus, hat aber immer versucht, nicht mehr als einen Schritt voraus zu sein. Wenn er spürte, daß er zu weit gegangen war, ging er wieder einen Schritt zurück und hat mit unglaublichem Geschick das palästinensische Volk dazu gebracht, das letztendlich zu akzeptieren. Meine eigene Funktion dabei war nicht zufällig, in Zeitbegriffen gesehen. 1973 gab es in Genf eine Friedenskonferenz, direkt nach dem Krieg, bei der nichts herauskam außer neuen Waffenstillstandsabkommen. Noch davor habe ich einen kleinen Artikel von einem Herrn Said Hamami, Vertreter der PFO in Fondon, gelesen, in dem er den bewaffneten Kampf nicht als das einzige Mittel beschreibt, um das Ziel zu erreichen, und praktisch andeutet, daß man mit Israel Frieden machen müsse. Ich wußte, wer Said Hamami war; es war absolut unvorstellbar, daß ein offizieller Vertreter der PFO so einen Artikel ohne Genehmigung von Arafat veröffentlicht. Also beschloß ich zu versuchen, Kontakt mit Said Hamami aufzunehmen. Ich traf in Genf bei der Friedensverhandlung einen englischen Journalisten, der mit ihm befreundet war, und bat ihn, den Kontakt herzustellen. Es hat einige Monate gedauert. Es ging wahrscheinlich auf der palästinensischen Seite hin und her, bis das genehmigt wurde. Dann erhielt Hamami die Erlaubnis, und es kam zu der ersten geheimen Begegnung zwischen ihm und mir. Damit begann die ganze neue Entwicklung.

Das war von Arafat ganz klar gedacht als Anfang eines Fadens, der zur israelischen Regierung führen sollte. Allen Beteiligten war vom ersten Augenblick an klar, daß es unsere Aufgabe war, zur israelischen Regierung eine

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