später erklärte, es sei seine Idee gewesen, die Verhandlungen über 20 Jahre hinzuziehen. Es ist jedoch eine historische Tatsache, daß er zum erstenmal Verhandlungen mit den Palästinensern aufgenommen hat.
Dann kam Oslo. Einige Personen, wie mein guter Freund Haider Abdel Shafi, ein Mann, den ich sehr, sehr achte, waren schrecklich verärgert und sagten: Man hat uns lächerlich gemacht; wir haben verhandelt, und in Wirklichkeit fanden die Verhandlungen ganz woanders statt. Das kann ich verstehen. Arafat wird heute praktisch von allen kritisiert. Ich finde das gut, zeigt es doch, daß die palästinensische Gesellschaft schon einen sehr hohen Grad an Demokratie erreicht hat. Bei uns in Israel ist es ja auch gang und gäbe, daß alle die Regierung kritisieren. Es gibt keinen Israeli, der nicht die Regierung ganz egal welche - kritisiert. Wie sieht die palästinensische Kritik an Arafat heute aus? Ein Mann wie Abdel Shafi sagt, die Institutionen sind nicht demokratisch, Arafat will alles selbst bestimmen. Anhänger der Hamas sagen, Arafat sei ein palästinensischer Petain, ein Vertreter des Vichy-Regimes, eine Unteragentur der israelischen Geheimdienste, um den bewaffneten Widerstand zu brechen. Dann gibt es noch die sogenannten linken Oppositionsorganisationen in Damaskus, wie die Volksfront und die Demokratische Front, die natürlich von der syrischen Diktatur abhängig sind, mit sozialistischen Parolen herumspielen, überhaupt keine Inhalte haben und gegen Oslo sind; nicht weil sie den Frieden ablehnen, sondern weil sie - wie sie sagen - für den Frieden mit Israel sind. Schließlich gibt es palästinensische Kommunisten, die sagen, Oslo war richtig, aber das Kairo-Abkommen war