dere Beziehung zu Arabern gehabt als die meisten meiner Altersgenossen. Das hat meine weitere Entwicklung mitbestimmt.
Es war die Zeit des arabischen Aufstands. Ab 1936 gab es so eine Art Kleinkrieg zwischen Arabern und Engländern und zwischen Arabern und Juden. Noch vor meinem 15. Geburtstag schloß ich mich dann der Untergrundbewegung Irgun an. Ich weiß daher, was so ein Leben bedeutet. Das hat mir sehr geholfen, später zu verstehen, was auf der arabischen Seite passiert. Ich war vier Jahre lang in der Irgun. Es war eine furchtbar aufregende Zeit. Ich habe niemals in meinem Leben etwas Ähnliches erlebt. Es war die totale Hingabe an eine Sache, im blinden Glauben an unsere Anführer. Alles war ziemlich gefährlich. Ich hatte immer ein Waffenlager bei mir zu Hause, und darauf stand damals die Todesstrafe. Ich bin sehr oft mit einer Pistole auf der Straße spaziert, um allen möglichen Einheiten Waffen zu bringen. Ich habe auch eine Technik entwickelt, wie man das macht, ohne aufzufallen. Dann haben wir Flugblätter verteilt und angeklebt sowie alle möglichen Methoden erfunden, wie man das macht, ohne gefaßt zu werden. Arbeit und Familie, das war bei mir ganz Nebensache; ich hatte mich total dieser Aufgabe verschrieben.
Nach drei, vier Jahren merkte ich, daß das nicht geht, daß ich eigentlich gegen diese Art Terrorismus und auch absolut gegen die Einstellung der Irgun gegenüber den Arabern war. Ich hatte mich gemeldet, um gegen die Engländer zu kämpfen, aber meine Einstellung den Arabern gegenüber war schon damals eine ganz andere. Nach vier Jahren habe ich kurz vor der Ankunft von Menachem