Ich schrieb schon während des Krieges als Soldat Kriegsberichte, obwohl das streng verboten war, und schickte sie an meine Zeitung. Sie wurden noch während des Krieges veröffentlicht und erschienen nach dem Krieg als Buch unter dem Titel In den Feldern der Philister. Es wurde der größte Bestseller bis dahin mit 20 Auflagen innerhalb eines Jahres - es war unglaublich. Plötzlich war ich über Nacht der Liebling der Gesellschaft und auch der Regierung. Das dauerte genau ein Jahr. Das hat mir sehr geholfen, denn vorher war ich schrecklich unpopulär. Diese Zeitung, die wir vor dem Krieg herausgaben, war mit ihrem Anspruch einer neuen hebräischen Nation und der scharfen Kritik am Zionismus sehr ketzerisch für die damalige Zeit. Plötzlich war ich dann eine Zeitlang sehr populär, dann wieder eher unpopulär. Das half mir, Popularität nicht so wichtig zu nehmen.
Mit diesem Kriegsbuch, das ich einst als pazifistisches Kriegsbuch auffaßte, ist dasselbe passiert wie mit den Büchern Erich Maria Remarques. Nämlich, daß Jugendliche es gelesen und sich dadurch für den Krieg begeistert haben - Kameradschaft, Abenteuer und so weiter. Daher schrieb ich noch ein zweites Buch, Die andere Seite der Münze, worin ich schilderte, was sonst noch im Krieg passiert war. Dieses Buch war ein nationaler Skandal ohnegleichen. Ich schrieb darin über Kriegsverbrechen, wie zum Beispiel die Tötung arabischer Flüchtlinge. Das Buch wurde dann boykottiert, und es erschien nur eine Auflage; erst viele Jahre später wurde es dann neu verlegt.
Noch vor Kriegsende, dann im Krankenhaus und während der Genesung verfaßte ich einige politische Artikel unter dem Sammeltitel "Pax semitica". Einige dieser Ar¬