en weißen Volvo, mit zwei jungen Frauen durch ein Loch im Zaun über die Grenze. Ganz alleine sind wir zwei Stunden durch die Gegend gefahren und wurden überall in den schiitischen Dörfern unheimlich freundlich begrüßt. Ich sollte unbedingt einen Kaffee trinken; ich hatte jedoch keine Zeit. Auf diese Weise kam ich bis Sidon. Dann fuhr ich zurück. An der Grenze hat man mich verhaftet und wollte mich vor Gericht stellen; aber da ist nichts draus geworden, denn wir befanden uns im Kriegszustand, und die Israelis sind ja ein sehr informelles Volk.
Ich war zu der Zeit dreimal im Libanon, zwischendurch aber auch bei Sartawi in Paris - ein komischer Zustand. Eines Tages fuhr ich mit einer Gruppe israelischer Journalisten nach Ostbeirut, in ein Büro des Armeesprechers. Dort traf ich einen deutschen Journalisten, den ich von früher kannte. Er fragte: "Kann ich Ihnen helfen?" Da sagte ich: "Ja, Sie können mir die Nummern von allen möglichen libanesischen Politikern geben, damit ich ein paar interviewen kann." Natürlich dachte ich an christliche, maronitische Politiker. Er gab mir auch ein paar Nummern und fragte ganz nebenbei: "Wollen Sie auch die Nummer von Arafat?" "Wieso Arafat?", fragte ich zurück. Darauf er: "Die Telefonverbindung besteht! Die Telefonzentrale ist in Westbeirut und wird von der PLO kontrolliert; deshalb besteht die Verbindung." Ich ließ mir die Nummern geben, hatte jedoch nicht ernsthaft