darüber, und hast du gedacht, daß alles viel früher hätte geschehen können?
Es war ein Gemisch von Gefühlen. Hauptsächlich war es die Genugtuung, daß es endlich zustande kam - auch eine gewisse persönliche Genugtuung, daß ich recht behalten habe. Die Hauptsache war jedoch, daß es überhaupt geschah und daß ich es noch erleben konnte. Das war ja nicht sicher. Es gab aber auch eine gewisse Frustration, die mit der Zeit größer wurde. Denn ich sah, daß meine Freunde und ich es bei weitem besser machen könnten, da wir wissen, worum es geht. Die Offiziere, die nach Oslo die Verhandlungen führten, waren oft total unfähig zu verstehen, wer die andere Seite ist, was sie für Bedürfnisse hat und wie deren innere Strukturen funktionieren. Vieles ist daher ganz einfach verpfuscht worden; viele Fehler hätten vermieden werden können. Das war schon frustrierend.
Ich bin sehr oft gefragt worden, ob es mich nicht ärgert, daß Rabin und Peres den Friedensnobelpreis bekommen und wir beiseite gelassen wurden. Hier und da ärgert es mich ganz sicher, aber das ist im Grunde wirklich Nebensache; denn wer weiß, was wir getan haben, der weiß es eben. Und die meisten Israelis wissen es. Ich meine, ich gehe auf der Straße, und die Feute sprechen mich an. Es gab Tage, an denen praktisch jeder Passant auf mich zukam, mir die Hand drückte und sagte: Gott sei Dank haben sie recht behalten.
Ich hätte mir aber gewünscht, daß alles viel früher eingetroffen wäre, weil dann sehr viel Feid und Blutvergie¬