ßen hätten vermieden werden können. Ich bin jedoch etwas philosophisch in dieser Beziehung; das habe ich von meinen palästinensischen Freunden gelernt. In allen Begegnungen mit den Palästinensern war es immer das gleiche: Wir drängten darauf, etwas zu tun, und kamen mit großen Plänen. Die Palästinenser aber sagten: Herrliche Ideen, aber wartet, Geduld, das braucht seine Zeit. Wir müssen das erst in unseren Institutionen durchbringen. Das habe ich besonders bei Hamami gelernt - gegen meine Natur. Denn ich bin von Natur aus ziemlich ungeduldig, wie alle Israelis. Aber ich habe es eingesehen. Es handelt sich schließlich um einen gewaltigen politischen Vorgang, der Millionen von Menschen betrifft, und die müssen auf beiden Seiten überzeugt werden. Das ist wie eine Art Kunstwerk: Man kann es nicht schneller machen, es braucht seine Zeit.

Auf der anderen Seite ärgert es mich aber, daß es jetzt nach Oslo nicht schneller vorangeht; denn ich dachte, damit wären die Probleme zu Ende, und ich könnte mich den Sachen widmen, die ich immer aufgeschoben habe, zum Beispiel meine Memoiren zu schreiben. Aber ich komme nicht dazu, weil ich jetzt mit allen möglichen Aktionen beschäftigter bin als je zuvor, die Sache voranzutreiben. Ich muß das tun, mit meinen Freunden und Kollegen, ganz einfach, weil alle anderen Gruppierungen mehr oder weniger verstummt sind. Die israelische Friedensbewegung hat sich quasi zur Ruhe gesetzt, weil sie sagt: Rabin wird das für uns tun, oder: Wir dürfen Rabin nicht stören, oder: Wir dürfen Rabin nicht schädigen, sonst kommt der Likud an die Macht. Damit sind alle Friedensorganisationen seit Oslo einfach lahmgelegt.

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