ler Ehre, die damit verbunden ist - nicht das Wichtigste im Leben. Denn ich hatte ja das Glück, Journalist zu sein, das heißt, alles, was ich je in meinem Leben getan habe, ist aufgeschrieben, festgehalten und in den relevanten Archiven aufbewahrt. So weiß man auch ohne Preise, was ich getan habe.
Uri, seit etwa acht Stunden unterhalten wir uns nun. Gibt es zum Schluß noch etwas für dich, was wir noch nicht angesprochen haben ?
Meine Bücher vielleicht. Ich habe bis jetzt sieben Bücher geschrieben. Diese beiden Kriegsbücher, dann ein Buch darüber, wie die Nazis in Deutschland an die Macht gekommen sind. Es trägt den Titel Das Hakenkreuz und ist nur auf hebräisch erschienen. Als Eichmann 1960 nach Israel gebracht wurde, habe ich versucht, den Israelis zu erklären, um wen es sich eigentlich handelte. Denn die Israelis wußten zwar etwas über den Holocaust, hatten aber keine Ahnung, wer die Nazis waren, wie sie überhaupt an die Macht kommen konnten und ob es noch einmal passieren könnte.
1969 erschien das Buch Israel ohne Zionisten, was im Grunde ein Versuch war, die Geschichte unseres Konfliktes so zu schreiben, daß beide Seiten sich darin wiederfinden können. Das ist immer noch mein Traum, auch heute noch. Denn auf die Idee kam ich, als ich mich dafür