se sich für die Belange der Bewohner Ostjerusalems einsetzen könnten. Am Ende scheiterte dieser Versuch jedoch. Wir konnten hier keinen Erfolg erzielen, weil wir nicht den richtigen Partner gefunden hatten. Wir hatten aber Erfolge in anderen Bereichen. Im Erziehungswesen haben wir es zum Beispiel geschafft, daß es vollständig seinen arabischen Charakter behielt. Wir bauten außerdem neue Schulen und gründeten eine Stadtbibliothek. Diese Politik wurde gemacht, nicht damit die Araber ein bequemeres Leben haben sollten, sondern um Gleichheit zu schaffen und um das gesellschaftliche Gleichgewicht zu bewahren. Wir haben uns stets mit der Regierung auseinandergesetzt, die Rechtslage der arabischen Bürger von Ostjerusalem zu verbessern. Ich kümmerte mich zum Beispiel kontinuierlich um die Zusammenführung von Familienmitgliedern, die getrennt lebten.

Es gab aber noch etwas, was mit unserem Thema keinen direkten Zusammenhang hat: Die Geschichte der Armenier. Als die Armenier im Libanon und auf Zypern in Schwierigkeiten gerieten, haben wir ihnen angeboten, nach Israel einzuwandern. Einige Hunderte sind tatsächlich hierher gekommen. Wir glaubten, daß sie ebenso wie die Juden das Recht haben sollten, aus der ganzen Welt nach Israel zu kommen, wenn sie unter Verfolgung leiden. Wir erteilten ihnen also die Einreiseerlaubnis. Auch als ich den Vorschlag hinsichtlich der 3000-Jahr-Feier Jerusalems machte, dachte ich, daß jeder die Chance haben soll, daran teilzunehmen. König David wird schließlich auch im Koran erwähnt.

Ja. Sogar als Prophet.

Stimmt. Als Prophet. Auch für die Christen ist er von größter Bedeutung. Seit jeher singt man in der Messe die Psalmen. Auf einmal jedoch kommt Olmert und sagt: "Die untrennbare, ewige Hauptstadt des jüdischen Volkes". Haben sie so et¬

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