Stimmt. Aber deshalb konnten wir keine Partnerschaft mit ihnen gründen. Jetzt gibt es viele Araber, die eine israelische Staatsangehörigkeit beantragen. Ihre Anzahl ist recht hoch. Das heißt nicht, daß sie Zionisten geworden sind. Sie haben bloß Angst, daß sie die sozialen Vorteile, die Sozialversicherung oder ähnliche Leistungen verlieren. Sie wissen nicht, was ihnen bevorsteht - ob die Stadt geteilt wird oder ob weitere Änderungen folgen werden. Sie haben sich bereits an die besseren Lebensbedingungen gewöhnt. Es sind die materiellen Lebensumstände, auf die sie nicht verzichten möchten. Wie soll ich es Ihnen erklären? Wir haben 1400 arabische Arbeiter bei der Stadtverwaltung eingestellt. Ein Teil von ihnen ist Straßenkehrer. Aber ein anderer Teil arbeitet in der Finanzabteilung oder woanders. Es gab aber manchmal eine merkwürdige Reaktion - sie wollten keine Verantwortung übernehmen. Sie wollten nicht einen weiteren Schritt vorangehen und verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen. Sie hatten Angst. Zu Plause warf man ihnen vor, für die Zionisten zu arbeiten. Man setzte sie unter Druck. So haben sie aber ihren Lebensunterhalt verdient; sie mußten ihre Familien ernähren. Sie hatten keine andere Wahl.
Sie haben ein heikles Thema angeschnitten. Die Araber suchten nur die praktischen Arbeiten und keine verantwortungsvollen administrativen Aufgaben, damit sie nicht als Partner des jüdischen Verwaltungsapparats angesehen würden. Meine Frage lautet: Können Sie diese Reaktion verstehen, daß die Kehrarbeiten und ähnliche Tätigkeiten genug geeignet waren, den Lebensunterhalt zu bestreiten?
Es war so in der Finanzabteilung der Stadtverwaltung und im Schulwesen, alles Fachberufe ohne Bedeutung für die Verwaltung. Ich hatte jedoch bis zum letzten Tag meiner Amtszeit eine arabische Sekretärin.