Wissen Sie, warum ich das glaube? Wir waren damals aus anderen Gründen ständig unter Druck. Tausende von Juden wanderten nämlich in Europa umher und wußten nicht wohin. Wir wollten diesen Juden ein Haus bauen; deshalb waren wir kompromißbereit.

In diesem Zusammenhang fällt mir übrigens eine Geschichte ein. Der Inhaber der Ostjerusalemer Zeitung Al-Quds, Abu Suluf, erzählte mir eines Tages, daß er während der amerikanisch-britischen Konferenz in Kairo ein Interview mit BenGurion gemacht hatte. Er wollte ein weiteres Gespräch mit ihm führen. Also gab ich ihm die Möglichkeit, das Interview bei mir zu Hause zu machen. Als Ben-Gurion, der damals kein Ministerpräsident mehr war, aus Sde Boker zu uns zu Besuch kam, äußerte er den Wunsch, zur Westmauer (Klagemauer) zu gehen. Wir gingen hin, und danach besuchten uns verschiedene Personen - Offiziere, der Oberkommandierende der Luftwaffe und andere. Alle sagten, daß die Araber nach der Niederlage von 1967 bereit wären, Frieden mit Israel zu schließen. Ben-Gurion war der einzige, der meinte, daß die Araber ein stolzes, nobles Volk seien, das nach solch einer Niederlage niemals Frieden schließen könne. Er fügte hinzu, wir sollten das zurückgeben, was zurückgegeben werden könnte; damit wäre der Konflikt beendet. Er schlug vor, alle Gebiete - außer kleinen Grenzkorrekturen, wie etwa bei Kalkilya - zurückzugeben. Jerusalem sollte jedoch behalten werden, da die Geschichte und der Wert der Stadt für das jüdische Volk wesentlich wichtiger seien. Aber 90 Prozent vom Westjordanland - mehr als die Araber heute bekommen wollte er zurückgeben. Ben-Gurion hat damals aber keine wichtige Rolle mehr gespielt. Er war ein Privatmann aus Sde Boker. Er war aber der einzige, der über solche Kompromisse sprach. Ich hatte übrigens vom ersten Tag des Krieges an Angst - Angst vor diesem Sieg. Ich wußte, daß dieser Sieg

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