züglich derer man die Zuständigkeit beziehungsweise Souveränität trennen, teilen oder abgrenzen könnte. Es geht nicht nur um eine Reihe von kommunalen Funktionen, nicht nur um Institutionen, sondern um eine Gesamtheit, die als solche behandelt werden muß.

Bevor wir uns dem politischen Aspekt zuwenden, möchte ich Sie fragen, was Jerusalem für Sie geographisch bedeutet?

Das Herz von Jerusalem ist für mich die Altstadt. Als nächstes denke ich an die Gebiete rund um die Altstadt. Allerdings ist für mich meine Erfahrung wohl immer mit meiner Kindheit verbunden gewesen: mit den alten Straßen - vor allem, als sie noch gepflastert waren, das heißt, bevor dieser furchtbare Asphalt kam -, den Bögen, Gerüchen und Geräuschen; dabei handelt es sich natürlich viel eher um die sinnliche Erfahrung einer Altstadt-Szenerie als um das bloße Kennenlernen einer weiteren großen Stadt.

Gehören für Sie Stadtteile wie Shufat und Abu Dis noch zu Jerusalem? Oder auch Katamon und Rehavya?

Für mich sind das eher Vororte beziehungsweise Erweiterungen Jerusalems. Nicht weit entfernt vom ehemals arabischen Stadtteil Katamon befindet sich übrigens in der Deutschen Kolonie das Haus der Familie meiner Mutter; sie wohnten früher dort. Gehe ich durch Bakaa - ebenfalls einst von Arabern bewohnt - oder andere Orte, in denen noch heute die alten arabischen Häuser stehen, kommt ein Hauch Nostalgie in mir auf. Eigenartig, daß es sich um arabische Häuser handelt - sie sehen sehr arabisch aus -, obwohl ihre Bewohner keine Araber mehr sind. Es sind palästinensische Häuser, vor allem diejenigen aus diesem rötlichen Stein mit Bögen und Säulen. Man sieht sie noch des öfteren. Ich empfinde ein Ge¬

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