Geld bedeutet Macht, und jeder möchte in Jerusalem präsent sein.
Schauen Sie nur, wie die Armenier in Jerusalem an Einfluß verloren haben und wie einflußreich heute die Mormonen sind.
Ja, mit Geld.
So ist das. Da ist nichts zu machen. Die Armenier haben verloren und sehen keine besondere Zukunft mehr in der Stadt. Sie wissen selbst nicht, wessen Schuld es ist und warum es so kam. Das Jerusalem der Armenier in den vierziger Jahren, so wie ich mich daran erinnere, war eine ganze Welt für sich mit Gewicht und Einfluß.
Auch die griechisch-orthodoxen Christen waren einmal eine reiche Gemeinde.
Ja. Auch die Deutschen kamen einst nach Jerusalem, verloren und gingen wieder. Ebenso die Briten und Amerikaner. Ganz Jerusalem ist voll von solchen Geschichten. Daher ist es unmöglich, sich fromm zu stellen und so zu tun, als ob ab dem Moment, in dem es Frieden gibt, die ganzen Probleme Jerusalems beseitigt seien.
Alle israelischen Regierungen nach 1967 nahmen übrigens stets eine Haltung ein, als müßten sie sich auf die Schlacht des Tages Null vorbereiten. Aber so verlief die gesamte Geschichte des Zionismus. Man hat stets mit dem Tag Null gerechnet. Man muß nur Levi Eshkol, Golda Meir oder Teddy Kollek zitieren. Sie wären keine Zionisten gewesen, wenn sie nicht solche Fakten in Jerusalem hätten schaffen wollen.
So war es ja auch in Tel Aviv.