Dinge gab, von denen ich dachte, die Palästinenser würden sie nicht bekommen, und sie haben sie doch bekommen.

Jerusalem ist nicht nur geteilt, sondern der Ostteil der Stadt ist mehr oder weniger auch vom arabischen Umland abgeschnitten. Die 170 000 Palästinenser können sich nicht einmal frei bewegen - überall gibt es Straßensperren. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Diese Straßensperren haben dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben der Palästinenser in Jerusalem eine regelrechte Perversität verliehen. Es gibt Händler, die ihr Büro in Ramallah eröffnen, um überhaupt zu den Kunden zu gelangen, da diese nicht zu ihnen kommen können.

Ich bin gegen diese Straßensperren als Kollektivstrafe, die auch Frauen nicht durchlassen und den Kindern häufig den Weg in die Schule versperren. Ein wichtiger Punkt ist aber, daß wir große Angst um unsere persönliche Sicherheit haben. Daraus resultieren jedoch manchmal völlig unangemessene Absperrungsmaßnahmen. Im Falle einer Friedenslösung wird aber auch dieses Problem gelöst werden. Dann werden die Kunden zu den Händlern kommen und umgekehrt. Wenn es persönliche Sicherheit gibt und keinen Terror, wird die Wirtschaft aufblühen; daran sind wir interessiert.

Können Sie sich vorstellen, daß nach einem IRA-Anschlag ganz Irland abgeriegelt wird?

Es gibt keinen Grund, daß Sie mir das an den Kopf werfen. Ich habe schon gesagt, daß ich gegen Kollektivstrafen bin. Als dieser verrückte Baruch Goldstein 1994 in Hebron 30 Palästinenser ermordet hatte, riegelte man Hebron ab - Ausgangssperre von abends 18 Uhr bis morgens 6 Uhr. Was soll das? Trotz aller Rückschläge hat Arafat aber recht, wenn er

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