Ja. Ich würde mir wünschen, daß Sie sich beim israelischen Fernsehen nach einer Sendung über die Geschichte der palästinensischen und der zionistischen Bewegung erkundigen. Ich erinnere mich nicht mehr genau, aber es ging um einen palästinensischen Muchtar aus der Gegend von Lod. Er war mit seinem Sohn und einem Freund dorthin gekommen. Sie wollten sich ihr ehemaliges Dorf ansehen. Sie sprachen über ihre Erinnerungen an die alte Zeit. Im selben Beitrag wurden einige israelische Juden gezeigt, die über ihre Zeit dort sprachen. Außerdem war eine Frau aus Kalandya oder Jalazoun zu sehen, die vier ihrer Söhne im Krieg verloren hatte. Es gab auch ein Interview mit einer jüdischen Familie, einem Mann und einer Frau, deren einziger Sohn im Krieg umgekommen war; sie haben später keine Kinder mehr bekommen. Es handelte sich also um einen Beitrag mit Bildern von beiden Seiten. Was mir besonders erwähnenswert scheint, war eine Gruppe, in der sich auch einige Juristen befanden, einer davon war Araber. Er berichtete von einer Begegnung mit Haj Amin zu Beginn des Jahrhunderts. Er erzählte, daß eines Tages vier Palästinenser in einem Wagen nach Maale Hahamisha kamen und darum baten, das Dorf besichtigen zu dürfen. Sie sahen sich alles an und erkundigten sich nach technischen Einzelheiten, wollten wissen, wie dort gearbeitet wurde - alles durchaus positiv. Dann sagte jemand von den Juden zu den vier Arabern: "Ihr seht, was wir mit dem Land machen. Das muß Euch doch davon überzeugen, daß wir das Land besser nutzen als Ihr!" Einer der Araber reagierte sofort. Er sagte ihnen: "Wir brauchen Eure moderne Technik und Euer Wissen nicht, denn ich sehe, daß Ihr uns das Land wegnehmen und nicht uns helfen wollt." Er forderte seine Leute auf, zum Wagen zurückzugehen, und fuhr zornig davon. Dies war zu Beginn des Jahrhunderts, 1913 etwa. Dann wurde gesagt, daß es sich bei dem jungen Mann um Haj Amin al-Husseini gehandelt hatte. Es wurde deutlich, daß die Palästinenser nicht

228