über aufgegebenes Eigentum. Dieses Gesetz bestimmt, daß aller Besitz, den Araber 1948 aus eigener Entscheidung aufgaben, in nationalen Besitz übergeht.

Ich kenne einen Israeli, der in Katamon in einem arabischen Haus sitzt und gerade in Deutschland seine Ansprüche auf Besitz angemeldet hat, den er in der einstigen DDR verloren hat. Hat der ehemalige arabische Hausbesitzer nicht die gleichen Rechte wie der jüdische Hausbewohner?

Ich weiß nicht, was arabisches Eigentum ist. Ich weiß nicht, ob Faisal Husseini irgendeinen legalen Status hat, irgendwelchen Besitz zu beanspruchen. 1948 flohen viele Araber von hier und ließen ihr Eigentum zurück. Viele Juden flohen aus arabischen Staaten und ließen Milliardenvermögen zurück. Wenn in irgendeinem Zusammenhang die Frage der Kompensation mit den arabischen Staaten erörtert wird, dann muß auch darüber gesprochen werden. Ich weiß aber nichts von solchen Absichten.

Faisal Husseini hat offensichtlich ein heikles Thema berührt, die Frage nach den sogenannten "wirklich Abwesenden" oder den "anwesenden Abwesenden"; das nimmt in Israel schon kafkaeske Züge an.

Faisal Husseini hat überhaupt keinen legalen Status. Ich durchschaue aber seine Absichten. Ich wäre nicht überrascht, wenn er anschließend Besitzansprüche in Jaffa, Haifa, in Ramie oder in Galiläa anmelden würde. Das ist ein Teil seiner Strategie. Ich mache mir darum keine Sorgen. Das alles hängt nicht von ihm ab, sondern von der israelischen Regierung. Uber die Schwäche dieser Regierung mache ich mir allerdings große Sorgen.

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