zu machen. Die Araber andererseits sahen dies als einen verbrecherischen Versuch der Zionisten, sie zu enteignen, sie vom Arbeitsmarkt zu verdrängen und auf ihrem Land eine araberfreie, eigene jüdische Wirtschaft zu schaffen.

24. Die Zionisten waren stolz auf "die Erlösung des Landes". Sie hatten es zum vollen Preis erworben mit dem Geld, das Juden aus aller Welt gesammelt hatten. Die "Olim" (die neuen Einwanderer, wörtlich Pilger), die in ihrem früheren Leben Intellektuelle und Kaufleute gewesen waren, verdienten jetzt ihren Lebensunterhalt im "Schweiße ihres Angesichts". Sie glaubten, sie hätten all das mit friedlichen Mitteln erreicht und ohne einen einzigen Araber zu enteignen. Für die Araber jedoch war es eine grausame Geschichte von Enteignung und Vertreibung. Die Juden erwarben Land von abwesenden arabischen Großgrundbesitzern und vertrieben dann gewaltsam die Fellachen, die seit Generationen auf und von diesem Land lebten. Zunächst ließen sich die Zionisten bei diesem Tun von der türkischen, dann von der britischen Polizei unterstützen. Die Araber mussten verzweifeit Zusehen, wie ihnen ihr Land weggenommen wurde.

25. Gegen die zionistische Behauptung, erfolgreich "die Wüste in einen Garten verwandelt" zu haben, zitierten die Araber Zeugnisse europäischer Reisender aus mehreren Jahrhunderten. Sie berichteten von einem Palästina, das besiedelt und ein blühendes Land war wie seine Nachbarländer.

Unabhängigkeit und Katastrophe

26. Der Kontrast der beiden nationalen Geschichtsauffassungen gipfelte im Krieg von 1948. Von den Juden wurde dieser "Unabhängigkeitskrieg" oder gar "Befreiungskrieg" genannt, von den Arabern "Al-Nakba", die Katastrophe.

27. Mit der Zuspitzung des Konflikts in der Region und unter der Nachwirkung des Holocaust entschieden die Vereinten Nationen, das Land in zwei Staaten zu teilen, einen jüdischen und einen arabischen. Jerusalem und seine Umgebung sollte ei¬

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