el in der Absicht, alles zu erbeuten, was von Palästina noch übrig war, gestellte Falle.
44. Viele Israelis glauben, dass der "Sechstagekrieg" die Wurzel allen Übels war und dass sich das friedliebende und fortschrittliehe Israel erst zu diesem Zeitpunkt in einen Eroberer und Besatzer verwandelte. Diese Überzeugung erlaubt den Israelis, die Idee der absoluten Unschuld des Zionismus und des Staates Israel bis heute aufrechtzuerhalten und ihre alten Mythen zu bewahren. Diese Legende entspricht aber nicht den Tatsachen.
45. Der Krieg von 1967 bedeutete eine neue Phase des alten Kampfes zwischen zwei Nationalbewegungen. Er änderte nichts am Wesentlichen. Er änderte nur die Umstände. Die wesentlichen Ziele der zionistischen Bewegung - ein jüdischer Staat, Expansion und Besiedelung - machten große Fortschritte. Die besonderen Umstände dieses Kriegs machten eine umfassende "ethnische Säuberung" unmöglich. Aber Hunderttausende von Palästinensern wurden trotzdem vertrieben.
46. Israel waren im Teilungsplan von 1947 55 Prozent des Landes Palästina zugesprochen worden; zusätzliche 23 Prozent wurden im Krieg von 1948 erobert und nun noch die verbliebenen 22 Prozent - jenseits der Grünen Linie (der Waffenstillstandslinie von vor 1967). So wurde 1967 - unbeabsichtigt - das palästinensische Volk unter Israels Herrschaft wiedervereinigt - einschließlich eines Teils der Flüchtlinge.
47. Kaum war der Krieg beendet, begann die Siedlungsbewegung. Fast jede politische Gruppe des Staates beteiligte sich daran - vom messianisch-nationalistischen Gush Emunim bis zu den "Linken" der Vereinigten Kibbuzbewegung. Die ersten Siedler erhielten breite Unterstützung vonseiten der meisten Politiker, linken und rechten, von Yigal Allon (jüdische Siedlung in Hebron) bis Shimon Peres (Siedlung Kedumim).
48. Die Tatsache, dass alle Regierungen Israels - wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß - die Siedlungen hegten und pflegten, beweist, dass das Errichten von Siedlungen auf kein bestimmtes ideologisches Lager beschränkt ist und zur gesamten zionistischen Bewegung gehört. Der Eindruck, die Siedlungsbewe¬