internen Gegners Abba Eban: "Menschen und Nationen tun immer das Richtige, nachdem alle anderen Möglichkeiten erschöpft sind."
Seine Amtszeit als Ministerpräsident nahm 1977 ein plötzliches Ende, da die religiösen Koalitionspartner die Regierung zum Sturz brachten. Rabin ging in die Wahlen als Führer der Arbeitspartei. Da entdeckte ein israelischer Journalist ein Konto Rabins bei einer amerikanischen Bank, das nicht aufgelöst worden war, als er den Botschafterposten in Washington verlassen hatte. Ein kleines Delikt, aber nach ein paar Korruptionsaffären waren solche Sachen damals in Israel sehr verpönt. Der Staatsanwalt leitete ein Gerichtsverfahren gegen Lea Rabin ein. Rabin stellte sich vor seine Frau und demissionierte. Shimon Peres wurde Parteichef - und verlor die Wahlen.
Als unglücklicher Parlamentarier in der Opposition hatte Rabin Zeit, nachzudenken und eine Bilanz zu ziehen. So kam er nach vielen Jahren des Kampfes langsam zu der Erkenntnis, das Palästinaproblem lasse sich nicht mit Gewalt lösen. Es wurde ihm auch klar, dass König Flussein von Jordanien nicht daran dachte, gegen den Willen der Palästinenser Frieden zu schließen. Nur die Palästinenser selbst blieben somit als Partner.
Heimliche Gespräche mit den palästinensischen Persönlichkeiten in den besetzten Gebieten überzeugten ihn, dass keiner von ihnen wagen würde, etwas ohne Genehmigung Arafats zu tun. Für einen logischen Menschen wie Rabin war die Konsequenz klar: Man musste mit der PLO verhandeln, alles andere führte zu nichts.
Vor den Wahlen von 1992 verkündete er, "innerhalb von sechs bis neun Monaten eine Lösung mit den Palästinensern" herbeizuführen. Ich rief dazu auf, ihn zu wählen. Alles ging aber langsam, stockend, zögernd. Am Ende ging es dann doch.
Ein Jahr vor Oslo war ich wieder bei Arafat in Tunis. Ich gab mir Mühe, Arafat davon zu überzeugen, dass Rabin es ernst meine und "so ehrlich ist, wie ein Politiker überhaupt sein kann". Arafat lachte laut. Nach meiner Rückkehr bat ich Rabin um ein