üblen Taten mit honigsüßen Worten und fügte den staatlichen Methoden der Gehirnwäsche einige neue Spitzfindigkeiten hinzu - alles Lügen und Halbwahrheiten, die stets den Unterdrückungsmaßnahmen gegen die Palästinenser folgen.

Aber alle scheinheiligen Worte werden sich in Luft auflösen. Was bleiben wird, ist das Bild, das hundert Millionen Menschen rund um den Globus gesehen haben: Ein kleiner Junge, Muhammad ad-Durra, der mit dem letzten Atemzug in Todesangst schreit, bevor er - zusammen mit Ghassam al-Balbisi, einem Sanitäter, der ihn zu retten versucht - von Soldaten erschossen wird; auch sein Vater wurde tödlich verwundet. Dies wird wie ein Kainsmal auf der Stirn von Sharon, Barak und Ben-Ami haften bleiben. Und im Hintergrund wird man wie ein Echo die Worte von Chaim Bialik, dem israelischen Nationaldichter, hören: "Nicht einmal der Satan hat die Rache am Blut eines Kindes ersonnen."

Diese ganze Serie von Gewalt, Dummheit und Feigheit wird sich an denen rächen, die sie verursacht haben. Sie hat der Welt bewiesen, dass der Haram esh-Sharif (Tempelberg) unter keinen Umständen den Händen israelischer Politiker überlassen werden sollte, einem zynischen Haufen, der ehrfurchtsvoll von "den heiligen Stätten der Nation" redet - den Mund aber voll Schweinefleisch hat. Das Geschehene hat der israelischen Öffentlichkeit gezeigt, dass der "politischer Prozess" genannten Farce ein Ende gesetzt und ein Friedensabkommen unterzeichnet werden muss, das den Palästinensern den Tempelberg und den Israelis die Klagemauer überlässt.

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