25. November 2000
Vergeuden wir keine Zeit mit Wörtern wie "Dialog" oder "Versöhnung", die von Törichten gern verwendet werden. Geben wir ehrlich zu, dass du mich nicht liebst und ich dich nicht liebe. Du glaubst, dass meine Freunde und ich "Zerstörer von Israel" seien, dass wir Leute seien, die vorhaben, euch aus euren Häusern zu vertreiben und diese den Arabern zu übergeben. Ich bin der Überzeugung, dass du und deine Freunde Zerstörer von Israel sind, die beabsichtigen, dem Staat ihren Willen aufzuzwingen, wodurch ihr ihn in einen ewigen Krieg zieht, der ihn zerstört.
Also lass uns über handfeste Dinge reden. Bis jetzt können du und deine Freunde auf eine Erfolgsstory zurückblicken. Ihr wolltet auf palästinensischem Boden vollendete Tatsachen schaffen, um so zu verhindern, dass die besetzten Gebiete an die Palästinenser zurückgegeben werden. Ihr habt alle Regierungen, von Eshkol bis Barak, gezwungen, euch einen großen Teil der Staatsgelder zu überlassen. Ihr habt die Armee in eure private Miliz verwandelt. Die israelische Armee ist zu einer Verteidigungsarmee der Siedlungen geworden.
Politiker aller Schattierungen habt ihr hofiert und tut es noch. Der Sozialist Yigal Allon pflanzte die ersten Siedler ins Herz von Hebron, Shimon Peres die erste Siedlung, Kedumim, ins Herz des Westjordanlands. Ehud Barak, der die Wahlen mit dem Slogan: "Geld für Erziehung und nicht für Siedlungen" gewann, hat sich als der größte Gönner der Siedler überhaupt entpuppt.
Du hast Erfolg gehabt. Seit den Zeloten (70 n. Chr.) haben nie wieder so wenige gegenüber so vielen ihren Willen durchsetzen können. Die Aktivitäten der Zeloten freilich haben nach anfänglichen Erfolgen zu dem Massenselbstmord in Masada ge¬