dran? So wie der Wesir sagte: "Wer weiß? Vielleicht stimmt es doch."
Mittlerweile wurde die Frage nach den Versäumnissen der Geheimdienste wieder zu den Akten gelegt. Man kann aber solche Tatsachen nicht lange unterdrücken. Die USA sind nicht Israel; die Medien dort sind es nicht gewohnt, im Gänsemarsch zu laufen und die Hintern der an der Macht befindlichen Politiker zu küssen.
Also, was wussten CIA und FBI? Falls schon eine Menge verdächtiges Material in ihrem Besitz war, warum haben sie dann keine klaren Schlüsse gezogen? Warum haben sie nicht gewarnt, warum keine vorsorglichen Schritte unternommen, die Führung nicht benachrichtigt? Das erinnert mich an eine andere Episode, die zwar etwas anders gelagert war - aber doch erstaunliche Ähnlichkeiten aufwies.
Nach dem Yom-Kippur-Krieg 1973 wurde der Generalstabschef, General David ("Dado") Elazar, aus seinem Amt entlassen. Eine Untersuchungskommission war zu dem Ergebnis gekommen, er trage die Hauptverantwortung für das Versäumnis, die Reserveeinheiten zu mobilisieren und die Truppen beizeiten an die Front zu befördern. Dieses Versäumnis hatte es Ägyptern und Syrern ermöglicht, die Initiative zu ergreifen und zu Beginn des Kriegs bedeutende Fortschritte zu machen.
Einige Monate später lud mich Dado in sein Haus ein. Er litt unter starken psychischen Belastungen, da er überzeugt war, dass ihm eine große Ungerechtigkeit widerfahren sei. Wie konnte man ihn für Versäumnisse verantwortlich machen, wenn der militärische Geheimdienst (unter dem hebräischen Akronym Aman bekannt) alle Informationen, die er vor dem Krieg in seinen Akten gesammelt hatte, vor ihm versteckt hielt?
Welche Informationen? Neben ihm sitzend, hörte ich mit wachsendem Erstaunen zu, als er einige der Punkte aufzählte, die der Aman zu jener Zeit zur Kenntnis genommen hatte. So habe zum Beispiel ein ägyptischer muslimischer Armeegeistlieher die Soldaten seiner Einheit informiert, ab dem nächsten Morgen würde das Ramadanfasten gebrochen werden. Da das