Die Armee hält eine "Peitsche" in den Händen, die kein Politiker zu ignorieren wagt: absolute Kontrolle über die Medien. Fast alle "Militärkorrespondenten" und "Militärkommentatoren" sind gehorsame Diener des Oberkommandos und veröffentlichen die Informationen des Oberbefehlshabers und seiner Generäle als ihre eigene Meinung. Fast alle "Korrespondenten für arabische Angelegenheiten" sind frühere oder gegenwärtige Amanmitarbeiter, welche die Amaninformationen als ihre eigenen Ansichten veröffentlichen. Falls ein Minister es wagt, die Forderungen des Generalstabs oder die Einschätzung des Aman zurückzuweisen, fallen die Medien wie eine gierige Meute über ihn her. Zudem ist in allen Fernseh- und Radionachrichtenprogrammen, Talkshows und Interviews die Zahl der früheren und gegenwärtigen Generäle, die sich zu jedem nur denkbaren Thema äußern, beinahe unglaublich.

All dies basiert übrigens auf dem Irrtum, dass die Militärs die Probleme des Staates besser als andere verstünden und dass sie allein die Interessen des Staates verträten - natürlich ohne irgendwelchen Eigennutz. In Wirklichkeit ist ein Militärtechniker auf seinem Gebiet ein Fachmann, wie zum Beispiel ein Installateur oder ein Arzt. So wie ein Installateur die Technik der Abwasserinstallation versteht und ein Arzt die medizinische Technik, so versteht ein höherer Armeeoffizier die Techniken der angewandten Militärmacht. Natürlich sieht er alle Probleme durch diese Brille. Dies macht ihn nicht zum Experten für Angelegenheiten des Staates, der Gesellschaft, der internationalen Beziehungen oder anderer Staaten. Es macht ihn gewiss nicht zum Experten für Terrorismus, ein im Wesentlichen politisches Phänomen.

Die israelische Armee ist eine der größten der Welt. Sie verbraucht einen immensen Teil der nationalen Ressourcen - pro Kopf gerechnet 15-mal mehr als in den USA. Sie ist eine mächtige wirtschaftliche Macht, die einen ungeheuren Einfluss auf die Wirtschaft im Ganzen ausübt, wo viele der großen WirtSchaftskonzerne von früheren Generälen kontrolliert werden. Ein großer Teil des Verteidigungsbudgets fließt in die Gehälter

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