Gericht zu stellen ... Das erinnert mich an die dunklen Zeiten des jüdischen Volkes, als eine kleine Minderheit unter uns andere Juden anzeigte." Er verurteilt auch "die Besessenheit einiger Journalisten ... sie langweilen sich ... also suchen sie sich ein Thema..."
Diese extremen Äußerungen zeugen keineswegs von einer seelischen Gelassenheit des Generals, der von sich sagte, er hätte ein "ausgeprägtes Gefühl für Gerechtigkeit und Moralität". Ich würde sagen, dass auf dem Kopf des Generals die blaue Mütze brennt.1 Jedes Wort verrät Hysterie. Der Stil seiner Äußerungen gibt jedoch Anlass zu großer Besorgnis. Die Worte hätten aus dem Mund eines Generals in Argentinien oder Chile während der Militärdiktatur normal geklungen oder auch bei einem türkischen Offizier, der dabei ist, die zivile Regierung zu stürzen. Wenn ein israelischer General aber solche Worte gegen die Medien und die zivile Gesellschaft äußert, leuchtet ein rotes Licht auf. Umso mehr, nachdem er nicht fristlos entlassen, sondern im Gegenteil öffentlich gelobt wurde. Die israelische Demokratie verliert an Niveau.
Aber ich will mit Ihnen ja gar nicht über Dan Halutz reden, sondern über Sie selbst. Wer sind Sie und was sind Sie?
Einer der Piloten erklärte der Interviewerin Vered Levy Barzilai: "Es ist die Einzigartigkeit und die Schönheit der Welt des Piloten. Man sitzt da oben, ruhig in einem weiten Raum. Da gibt es keinen Lärm, kein Dröhnen, keine schreienden Leute. Man konzentriert sich vollkommen auf ein Ziel, man hat weder den Schmutz noch den Schrecken des Schlachtfelds um sich. Man erfüllt seine Aufgabe und fliegt wieder nach Hause."
Dan Halutz beschreibt seine Gefühle so: "Wenn Sie wirklich wissen wollen, was ich fühle, wenn ich eine Bombe löse, will ich es Ihnen sagen: Ich fühle eine kleine Erschütterung des Flugzeugs als Folge des Ausklinkens der Bombe. Eine Sekunde später ist es vorbei - und das ist alles. Das ist es, was ich fühle."
"Das ist alles!" Und unten geschehen entsetzliche Dinge. Verstümmelte Körper fliegen durch die Luft, verwundete Menschen krümmen sich vor Schmerz, unter den Trümmern begrabene