Obeid und Scheich Dirani), mag dies ein anderes unvermeidliches Stadium sein. Es gehört zum Preis der Besatzung und der Intifada: Auch auf diesem Gebiet nähern wir uns immer mehr der so genannten Dritten Welt.

Israels Fernsehsender schenkten dem Tumult im Gerichtssaal viel Aufmerksamkeit, ohne zu berichten, wie er geplant und inszeniert worden war. Kein Wunder: Was heute in den Gerichtshöfen geschieht, hat sich schon vorher beim Fernsehen ereignet. Jetzt, nachdem Ariel Sharon kürzlich die direkte Kontrolle über die elektronischen Medien übernommen hat, kann jeder das Ergebnis mit eigenen Augen sehen. Wie der "selige" Stalin erscheint nun Sharon fast täglich im Fernsehen und spricht lang und breit über die Nation. Jede dieser Programmnummern wird äußerst gewissenhaft von seinen Propagandaexperten geplant und dirigiert. Er erscheint unter Soldaten mit Panzern im Hintergrund, in der Gesellschaft von Kindern, bei einem Treffen von hinterbliebenen Eltern, bei Gedenkfeiern - niemals mit den Arbeitslosen in Yeroham oder den hungrigen Familien in Dimona, die den Preis für die Intifada zu zahlen haben.

Jeden Tag ist ein anderer Minister an der Reihe, um die großartigen Leistungen der Regierung und auch seine eigenen in einem Fernsehinterview darzustellen. Um des Gleichgewichts willen wird oft ein Politiker vom rechten Flügel mit einem Kollegen vom rechtsextremen Flügel konfrontiert. Manchmal - doch bei immer seltener werdenden Gelegenheiten - wird zu Alibizwecken ein "Linker" dazugerufen, und es wird ihm erlaubt, ein paar Sätze über den Frieden zu äußern, bevor er von ärgerliehern Geschrei unterbrochen wird. Was für eine Schau!

So sieht die "einzige Demokratie im Nahen Osten" jetzt aus. Sie wurde einmal "Volksdemokratie" genannt.

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