teten in einem tollkühnen Einsatz sein Leben - eine Erfahrung, die seinen Respekt für die arabischen Bürger Israels entscheidend prägte:

"Meine Leute waren eine eigenartige Mischung aus marokkanisehen, tripolitanischen und türkischen Juden, die als Freiwillige direkt von den Schiffen zu uns gekommen waren. Ich hatte sie selber ausgebildet mit Hilfe von Gesten und einfachen Worten; wir konnten uns kaum miteinander unterhalten." (Avnery 1969, S. 19)

Beeinflusst durch die Schriften von Erich Maria Remarque, insbesondere von Im Westen nichts Neues,5 publizierte der 25-jährige 1949, unmittelbar nach dem erfolgreich bestandenen Krieg, ein Buch unter dem Titel In den Feldern der Philister, welches ein Bestseller wurde, mit 20 Auflagen allein im ersten Jahr. Dieses Werk bildete eine Grundlage für sein zukünftiges politisches und publizistisches Engagement, aber auch für die zutiefst ambivalente Rezeption und Wertschätzung seines Wirkens in der israelischen Bevölkerung:

"Plötzlich war ich der Liebling der Gesellschaft und auch der Regierung. Das dauerte genau ein Jahr. Das hat mir sehr geholfen, denn vorher war ich schrecklich unpopulär. [...] Mit diesem Kriegsbuch, das ich einst als pazifistisches Kriegsbuch auffasste, ist dasselbe passiert wie mit den Büchern Erich Maria Remarques. Nämlich, dass Jugendliche es gelesen und sich dadurch für den Krieg begeistert haben - Kameradschaft, Abenteuer und so weiter. Daher schrieb ich noch ein zweites Buch, Die andere Seite der Münze, worin ich schilderte, was sonst noch im Krieg passiert war. Dieses Buch war ein nationaler Skandal ohnegleichen. Ich schrieb darin über Kriegsverbrechen, wie zum Beispiel die Tötung arabischer Flüchtlinge. Das Buch wurde dann boykottiert, und es erschien nur eine Auflage..." (Avnery 1995, S. 100)

Die Staatsgründung im Jahre 1948, von der er bei einem Kibbuzaufenthalt eher zufällig im Radio hörte, war für ihn sowie seine

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