Denn sie wussten: Es wird eine Entscheidungsschlacht geben. Ein blutiger Krieg im Kampf zwischen Israelis und Arabern, der sich seit 30 Jahren, seit der Balfour-Deklaration10, langsam entwiekelte.
30. November 1947
Die Begeisterung dauert an. Junge Männer und Frauen, die heute Nacht nicht geschlafen haben, tanzen jubeln und singen weiter.
Plötzlich herrscht dann für einen Moment Ruhe. Schüsse hallen durch das Land. Ein Bus wird auf dem Weg von Natanjah nach Jerusalem angegriffen. Vier Leichen liegen auf dem Boden. Der Krieg hat begonnen.
Überall eilt die arabische Jugend zu den kämpfenden Gruppen. Und aus Syrien, aus Ägypten, aus dem Irak und aus Transjordanien11 strömen Freiwillige ins Land - und große Mengen von Waffen.
Der erste Angriff gilt der Lebensader der israelischen Bevölkerung: dem öffentlichen Transport. Die Straßen nach Jerusalem und in den Negev werden nach wiederholten Angriffen arabi-
scher Gruppierungen gesperrt. Die Wasserleitung in den Negev wird gesprengt, und nach jeder Reparatur fliegt sie erneut in die Luft. Am 2. Dezember überrennt ein arabischer Mob das Handelszentrum in Jerusalem, tötet fünf Israelis und verjagt die israelisehe Bevölkerung aus den entlegenen Stadtvierteln. Zum gleichen Zeitpunkt finden die ersten Angriffe auf die Außenbezirke von Tel Aviv aus Richtung Jaffa statt. Die Straßen sind gesperrt. Die größeren Städte und auch kleinere Ortschaften sind eingekesselt.
Auch die dritte Partei ist aktiv. Die Briten, die beschlossen hatten, das Land zu verlassen, wollten damit den Arabern die Vernichtung des Jishuv12 überlassen. Sie haben keine Skrupel, ihnen die Arbeit zu erleichtern. Mit britischer Unterstützung dringt die Arabische Legion13 ins Land. Am 14. Dezember fallen neben der Kaserne der Legion in Beith Naballah 14 Haganah-Mitglieder, die eine Wagenkolonne nach Ben-Schemen begleiten. Am 22. Februar sprengen britische Terroristen das Zentrum des israelisehen Jerusalem in der Ben-Jehuda-Straße. Am 28. Februar ent-