Hinter mir spricht der Funker. Seine eintönige Stimme mischt sich mit den Geräuschen der Nacht. Er wurde trainiert, mit einer solchen Stimme zu sprechen. Wie eine Maschine. "Hallo, Baruch zwei, Baruch zwei, Baruch zwei, hörst du mich? Hörst du mich? Wir sind bereit. Wir sind bereit. Warten auf Befehle. Warten auf Befehle. Ende."
Schritte hinter uns. "Wer da?"
"Nachschon."
Nachmann, der blonde Zugführer, ist mit zwei Gruppen zurück, die den Weg nach Beith Gis vermint haben. Auch seine Leute sind todmüde. Sie sinken zu Boden. Aber alles ist zum Angriff bereit.
Ganz langsam erscheint ein dünner Lichtschein im Osten. Man weckt die Schlafenden. Arijeh steht neben dem Funker. Wir wissen: Bald wird das Konzert beginnen. Jetzt sehe ich zum ersten Mal das Dorf. Seine Nähe erstaunt mich. Kleine braune Häuser stehen direkt vor unserer Nase auf einem niedrigen Hügel, jenseits des Wadi. Die Leute im Dorf haben uns noch nicht bemerkt.
Jechiel, der stellvertretende Kompaniechef, läuft zum Zug der Granatwerfer. Sie haben ihre Waffen bereits aufgestellt. Efrajim Makowski, der mit dem gezwirbelten Schnauzbart, gibt in alle Richtungen Befehle. Asriel Spitz, der Chef des zweiten Zugs, prüft die Zielgeräte.
"Zwei Granaten ins Ziel - Feuer!", schreit Jechiel so laut er kann. Die Nacht ist zu Ende. Der Angriff hat begonnen.
Die Granaten zischen durch die Luft. Ein Moment absoluter Ruhe. Dann explodieren sie - mindestens 100 Meter vor dem Dorf. Dort erwacht das Leben. Die Rufe reichen bis zu uns. Einige Gewehre beginnen zu schießen. Ich höre das Pfeifen der Kugeln nicht. Die Araber schießen ungezielt. Sie wissen nicht, von wo der Angriff kommt.
Noch zwei Granaten. Noch drei. Wieder zwei. Die Explosionen kommen dem Dorf immer näher. Da - die Granaten von Asriel
haben getroffen. Efrajim hat das Ziel noch nicht erreicht. Im Dorf rennen kleine Gestalten hin und her. Eine Menschenmenge versammelt sich am großen Baum im Zentrum. Wir haben noch keinen Feuerbefehl erhalten.
Hinter uns ist Bewegung. Die zweite Kompanie, die die erste Welle des Angriffs bilden soll, nimmt hinter unserem Steinwall