renne vor der Reihe, warte, dass die Kameraden mich einholen, renne wieder vorwärts, erreiche das Wadi und hege wieder.

Ich blicke mich um. Die ganze Kompanie stürmt hinter uns

her. Abteilung nach Abteilung. Am Ende kommen die Granatwerfer. Ruven, der Kompanieriese, trägt den schweren Granatwerfer auf dem Rücken, als sei es eine Sardinenbüchse. Hinter ihm läuft der dicke Shalom. Er schleppt die Granaten, die noch mehr wiegen.

Das Maschinengewehr, unsere "schwere Waffe", schießt ununterbrochen nach Nebi Mussa. Aber die Scharfschützen schießen immer noch. Wir stürmen weiter. Der Aufstieg ist steil. Ich atme schwer. Ich habe keine Kraft mehr zu laufen, aber ich bleibe in der Reihe. Wir erreichen die linke Seite des Dorfes. Dort liegen unsere Kameraden der vorherigen Gruppe. Sie zeigen auf eine Gruppe von Häusern im Zentrum. "Dort haben sich die Araber ver-

schanzt." Ich warte, bis unser Zug sich sammelt. Auch Jaakov erscheint und weist uns eine Gruppe von Häusern zu. Wir laufen hin. Die Türen sind verschlossen. Wir schlagen mit den Schäften der Gewehre dagegen. Eine Tür geht auf.Josske schießt eine Salve mit der Sten in das Haus. Ich sehe keinen einzigen Araber. Sie haben sich davongemacht, als sie uns kommen sahen.

Wir haben das letzte Haus erreicht. Ich renne mit dem Zug, das Gewehr in der Hand. Ich spüre, dass ich schießen muss. Da ist eine Bewegung vor mir. Ein kleiner arabischer Hund läuft davon. Ich hebe das Gewehr und schieße. Er jault.

Das Jaulen weckt mich. Was habe ich getan? Bin ich zum Tier geworden? Shlomo, der hinter mir läuft, hebt sein Gewehr und schießt ebenfalls. Das Jaulen hört auf.

Der Vorfall ekelt mich an. Ich möchte mich davonmachen. Die Kameraden liegen auf dem Boden und trinken Wasser. Vor mir das Eckhaus. Eine Leiter lehnt daran. Ich klettere aufs Dach und lege mich zwischen die beiden Kuppeln. Von hier habe ich einen besseren Ausblick nach Süden und Westen. Die Landschaft sieht völlig friedlich aus. Ich sehe keine Bewegung. Aber die arabischen Scharfschützen schießen ohne Pause weiter.

Wir bleiben in den eingenommenen Stellungen. Josske richtet sich in einem der Zimmer ein. Drei Leute bilden den Ausguck und wechseln sich jede Stunde ab.

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